Aufsteiger FCM zahlt Lehrgeld – Pokallos: Derby mit Königstein

Mammolshain
(kw) – Die Auslosung des Achtelfinals im Hessenpokal konnte Mammolshains Sportlichen Leiter Klaus Moser schon etwas über die hohe 0:5 (0:3)-Abfuhr am Donnerstagabend bei der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach hinweg trösten. „Von diesem Los gegen den FC Königstein träume ich schon seit zehn Jahren, am 20. September ist es endlich soweit“, so der 68 Jährige. Vor dem Sonntagspiel gegen die SG Eschbach/Wernborn (15 Uhr) wollte er die zweite Niederlage im dritten Meisterschaftsspiel der Kreisoberliga (KOL) möglichst schnell abhaken. Man spiele inzwischen eine Klasse höher und zwei Niederlagen habe es im Aufstiegsjahr nur in der gesamten Runde gegeben. Dass die Gegner mehr Qualität besitzen, müssten einige Spieler wohl erst noch verinnerlichen.

„Erst lassen wir klarste eigene Chancen aus und dann helfen wir dem Gegner auch noch beim Toreschießen“, in dieser Einschätzung war er einer Meinung mit seinem Trainer. Die Tatsache, dass immerhin gleich fünf Stammspieler u.a. wegen Urlaubs (Ullmann, Gruenberg, Philipp Hees) ausfielen, wollten weder Michael Drogi noch er selbst als Entschuldigung gelten lassen. Zwanzig Minuten lang hatte der FCM, defensiver als sonst eingestellt, weil die etatmässigen Stürmer fehlten, sogar deutliche Vorteile. Zunächst vergab Ex-Torjäger Alex Hey – frei vor Torhüter Buchmann – ebenso kläglich, wie kurz darauf auch Regisseur Pascal Schleiffer. Die Quittung folgte fast zwangsläufig auf dem Fuß. Der erste Torschuss von Krafczyk nach 23 Minuten brachte die Hausherren überraschend in Führung. Beim zweiten Gegentor durch Brinkmeier wurde Martin Siever unnötig mit einem riskanten Anspiel in Schwierigkeiten gebracht. Und das 3:0 schenkte Khalid Azzizy mit einem Eigentor, als sein Rückpass nicht beim eigenen Keeper landete, sondern im leeren verwaisten Tor. Die Marschrichtung von Trainer Drogi in der Pause war klar: Es gilt eine Klatsche zu vermeiden. Seine stille Hoffnung auf eine Wende erfüllte sich nicht. Stattdessen konnten Röske (67.) und Schmidt (84.) doch noch auf 5:0 erhöhen. „Das Ergebnis ist sicher zu deftig ausgefallen, daran hatten wir selbst unseren Anteil“, so Klaus Moser. Gegen die SG Eschbach/Wernborn blicken die Verantwortlichen schon wieder etwas optimistischer voraus. Denn die drei Urlauber sind dann wieder zurück. Auf die verletzten Rick Reinhard und Wayne Schäfer (sogar längerfristig) werden sie aber weiterhin verzichten müssen.

Und Moser ist mit seinen Gedanken schon beim lukrativen Nachbarschaftsderby gegen den „Großen Bruder“ aus der Gruppenliga – den FC Königstein am Dienstag, den 20. September, am heimischen Hasensprung.



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