Erfolgsbilanz zur Weihnachtsfeier: Trainer Arslanoski als Glücksgriff

Mammolshain
(cdg) – Wenn der FC Mammolshain am morgigen Freitag bei den „Füchsen“ zu seiner Weihnachtsfeier einlädt, dann kann der Verein auf ein tolles Jahr 2019 zurückblicken! Vor zwölf Monaten noch in akuter Abstiegsgefahr, belegt der FCM in der Kreisliga A nach dem 3:2 (2:1)-Jahresabschluss gegen die DJK Bad Homburg II einen Aufstiegsplatz. Dabei ist es gleichgültig, ob Usingen durch zwei Nachholspiele bis zum Nikolaustag Mammolshain noch von Rang zwei verdrängt. Die Perspektive für 2020, auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist, könnte kaum besser sein. Das hatten sich Vereinsboss Bernd Reimann und seine Mitstreiter Christian Bordzio und Maria Dietz sicherlich nicht träumen lassen.

Stolz auf seine Bilanz darf vor allem der junge Trainer Vait Arslanoski sein, der erst im Dezember 30 wird. Er sorgte in enger Zusammenarbeit mit dem Spielausschussvor- sitzenden Heiko Weck für die entsprechenden Verstärkungen in der damaligen Winterpause, nicht nur zahlenmäßig, sondern auch leistungsmäßig. Arslanoskis „Frankfurter Jungs“, allesamt Deutsche mit Migrationshintergrund, erwiesen sich fast durchweg als Volltreffer. Allen voran der 19-jährige Mittelstürmer Kenam Zejnelovic avancierte zu einem Toptorjäger. 30 Tore bisher – 29 in der Punktrunde und eins im Pokal – unterstreichen seine Qualitäten. Aber auch die anderen „jungen Wilden“ dieser Multi-Kulti-Truppe sorgten für frischen Wind am Hasensprung. Natürlich profitierten auch die „alten Stammspieler“ um die Kapitäne Niklas Predehl und Martin Siever, Torhüter Dennis Weck oder Jakob Elzenheimer von der Blutauffrischung.

Wenn Anfang März die Winterpause endet, erwartet Trainer Arslanoski zusätzliche Unterstützung: Darius Johnson kehrt aus Fechenheim zurück und Predehl sollte bis dahin seine Kniebeschwerden auskuriert haben. Und es fehlt ja auch noch ein zweiter gelernter Torhüter, der Stammkeeper Weck notfalls vertreten kann.

Doch selbst in einer derartigen Erfolgsphase bleiben interne Querelen nicht aus. Der Vorstand hat Zakaria Akaouch nach mehreren Verfehlungen wegen Undiszipliniertheiten suspendiert. Arslanoski sieht in dieser Personalie noch Redebedarf, darf dabei aber auf wenig Entgegenkommen hoffen. „Die Entscheidung ist gefallen“, so Bernd Reimann, der seinerseits Einsicht seines Erfolgstrainers erwartet.

Morgen wird auf jeden Fall die Zwischenbilanz gebührend gefeiert. Nach der Heimniederlage gegen Usingen und dem mageren, unbefriedigenden 1:1 in Köppern bot der FCM zum Jahresabschluss wieder eine ansprechende Vorstellung. Zejnelovic nach toller Kombination über mehrere Stationen sorgte für die schnelle Führung (13.), die Fannel Kaleab mit einem herrlichen Drehschuss (28.) ausbaute. Trotz allem hielten die Gäste, die in der Vorrunde beim 0:4 zuhause noch chancenlos waren, nach dem Anschlusstreffer gut mit. Erst Aimen Gannoukh beendete zehn Minuten vor dem Ende die Träume der Kirdorfer auf mehr. Denn ihr zweites Tor blieb nur eine Resultatsverbesserung.

„Wir haben uns wieder als Einheit und mit viel Spielfreude präsentiert und den Frust der beiden letzten sieglosen Spiele vergessen lassen“, so Arslanoski. Unter dem Strich stehen 26 Punkte aus 13 Begegnungen bei acht Siegen, zwei Unentschieden und nur drei Niederlagen. Rosarote Aussichten für Teil 2 der Meisterschaft.



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