FC Mammolshain nach Spielabbruch: Freitag JHV und Sonntag Stadtderby

Mammolshain
(cdg) – Vor der Jahreshauptversammlung (JHV) am morgigen Freitag und dem anstehenden Stadtderby in Schneidhain (Sonntag, 15 Uhr) ist für den FC Mammolshain noch nicht klar, wie das beim Stand von 5:2 (3:2) abgebrochene Spiel gegen die zweite Mannschaft des FSV Friedrichsdorf in die Wertung kommt. Dass der Aufstiegskandidat die drei Punkte fest einplanen kann, scheint unbestritten. Frage ist nur, ob der Erfolg bei einer Neuansetzung wiederholt werden muss oder ob am Grünen Tisch das Spiel mit 3:0 in der Tabelle berücksichtigt wird.

Die Gäste, die ganz ohne Ersatzspieler an den Hasensprung angereist waren, baten Schiedsrichter Frank Schmalwasser nach 59 Minuten darum, das einseitige Spiel abzupfeifen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der FSV nur noch fünf Feldspieler auf dem Platz. Schon nach nicht einmal fünf Minuten war Stefan Preda frühzeitig verletzt ausgeschieden. Nach einer halben Stunde sah Ioannis Spirtas vermutlich wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte. Er hatte zuvor (18. Minute) noch die Führung der Gastgeber durch Mert Sayan (14. Minute) schnell ausgleichen können. Dabei hatte sich der FCM-Kapitän bei einer Flanke verschätzt. Nach dem Platzverweis gelang dem FSV sogar nur mit neun Mann noch das unerwartete 2:1, weil Mo Idrisoglu einen unnötigen Strafstoß verursacht hatte.

Erst danach setzte der Tabellenzweite seine zahlenmäßige Überlegenheit auch in Tore um. Innerhalb von drei Minuten sorgten Torjäger Kenan Zejnelovic (42. Minute) und Amin Gannoukh (45. Minute) für die überfällige Wende. Sekunden nach dem Wechsel erhöhte Hicham Mazouz auf 4:2 und fällte damit praktisch die Vorentscheidung.

Darauf verließ ein weiterer Friedrichsdorfer verletzt (?) das Feld. Und als Kenan Zejnelovic den Vorsprung auf 5:2 ausbaute, meldeten sich zwei weitere Gästespieler beim Schiedsrichter ab und der FSV gab anschließend ganz auf. Zejnelovic hatte übrigens schon nach zehn Minuten erstmals ins Tor getroffen. Der Treffer wurde jedoch vom Unparteiischen nicht anerkannt, weil Vait Arslanoski – diesmal als Spielertrainer – auf dem Spielbogen stand und an der Bank auf der Seitenlinie gestanden haben soll. Arslanoski war hinterher nicht nur deswegen mit der Leistung des Schiedsrichters unzufrieden. Er hatte schon zur Pause von FSV-Seite erfahren, dass die Gäste das Spiel vorzeitig beenden wollen. „Das war wohl alles so geplant“, vermutete der FCM-Coach.

Vor dem Stadtteilderby bei BW Schneidhain, in dem Mammolshain klarer Favorit ist (Vorspiel 5:3), steht für den FCM am Freitag noch die wichtige Mitgliederversammlung mit Wahlen an. Hier werden erste Weichenstellungen erwartet, wie es sportlich weitergehen soll. Dabei geht es auch um die weitere Zusammenarbeit mit dem Trainer.

Arslanoski hatte seine Vorstellungen unterbreitet und seine Wünsche geäußert. Damit zusammen hängt auch der Kader für die neue Runde. Immerhin hat Arslanoski seit seiner Verpflichtung eine Vielzahl der Spieler in seinem Schlepptau mitgebracht und nach Mammolshain gelockt. Vereinsboss Bernd Reimann und seine Vorstandskollegen Christian Bordzio und Maria Dietz stehen vor weitreichenden Entscheidungen. Sportlich sind bis auf den schwer verletzten Darius Johnson alle Mann wieder an Bord. Auch die Reserve war wieder erfolgreich, siegte 5:0 gegen Seulberg II.



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