FCM weiter ohne Erfolgserlebnis – Nächster Versuch nun in Eschbach

Mammolshain
(cdg) – Während die zweite Mannschaft des FV Stierstadt nach dem vierten Sieg mit weißer Weste die Tabelle der Kreisliga A anführt, wartet Schlusslicht FC Mammolshain weiter auf sein erstes Erfolgserlebnis. Mit 0:1 (0:1) gegen die SG Ober-Erlenbach II ging auch das dritte Duell gegen einen Aufsteiger verloren. Am kommenden Sonntag (13 Uhr) unternimmt der Verein, der sportlich eigentlich für die Kreisoberliga (KOL) qualifiziert war, aber aus finanziellen Gründen verzichtet hatte, bei der SG Eschbach/Wernborn II den nächsten Anlauf.

Diese Spielgemeinschaft hat durch die 2:2-Punkteteilung in Steinbach immerhin schon fünf Punkte auf der Habenseite. Darunter den 4:2-Heimsieg gegen die FSV Merzhausen/Weilnau/Weilrod. Mammolshains Stadtrivale BW Schneidhain holte dort zum Saisonstart seinen einzigen Punktgewinn. „Das muss auch unser Ziel sein“, erklärte Klaus Moser und verwies auf die Probleme bei der Entwicklung der neuen Mannschaft. Sie konnte nach den vielen Neuzugängen in der kurzen Zeit noch zu keiner funktionierenden Einheit werden. Dennoch sehen er und sein Trainer-Partner Peter Hilbert erste Fortschritte.

Pech, dass ihre Pläne und ihr taktisches Konzept schon nach vier Minuten praktisch über den Haufen geworfen wurden. Ein krasser Stellungsfehler in der Abwehr bescherte Ober-Erlenbachs Matuschewski ein Gastgeschenk, das dieser dankend annahm. Dabei schienen die Reihen hinten durch die Rückkehr von Azzizy, Mende und auch Siever wieder dichter geschlossen als zuletzt. Und auch im Angriff boten sich formal neue Perspektiven. So konnten Oliver Frensch und Alex Tschischka ihr Debüt feiern. Ihre fehlende Spielpraxis und dazu noch das neue Umfeld waren ihrem Auftritt aber noch deutlich anzumerken.

Dass der schnelle Rückstand quasi schon den frühzeitigen k.o.-Schlag bedeuten würde, damit konnte keiner der 120 Zuschauer am Hasensprung – darunter wieder fast die Hälfte Frauen – erahnen. Auffällig war, wie Mammolshains junge, noch unerfahrene Truppe den Gäste allein körperlich unterlegen war. Drei Routiniers um den schon 38-jährigen Stefan Hickl, der früher in höheren Spielklassen zuhause war, genügten, um den eifrigen, aber in Zweikämpfen viel zu ängstlichen Einheimischen den Schneid abzukaufen. Zweimal lag der Ausgleich vor der Pause dennoch in der Luft, beide Male war es Mittelfeldregisseur Heike Ullmann, der für Torgefahr sorgte. Seinen angeschnittenen Freistoß aus gut 18 Metern über die Mauer konnte der Gästetorhüter noch über die Latte lenken. Beim anschließenden Solo von Ullmann, der nacheinander drei Abwehrspieler aussteigen ließ, hatte Pascal Franke Glück, dass der Ball haarscharf am langen Eck vorbeiging.

Ober-Erlenbach hatte natürlich auch Torchancen, scheiterte aber immer wieder an Mammolshains bestem Spieler, Schlussmann Kevin Auch. Seine größte Tat vollbrachte er fünf Minuten vor dem Ende, als er sogar einen Elfmeter hielt. Martin Siever soll beim Zweikampf als erster entscheidend gehalten haben. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Gastgeber freilich schon fast eine halbe Stunde mit einem Mann mehr. Das gesamte Anrennen war unter dem Strich vergeblich. Es konnte keine einzige echte Tormöglichkeit herausgespielt werden. Das war wohl die bitterste Erkenntnis für das Trainer-Duo an diesem Nachmittag.



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