Leserbrief

Unser Leser Jürgen Menold verweist auf die Vorgeschichte des Hardtbergturms und würde sich mehr Würdigung derselben wünschen:

Der Hardtbergturm ist gelungen, die Begeisterung groß und die Berichterstattung umfangreich. Doch scheinen mir die Vorgeschichte und der Mammolshainer Anteil am Gelingen zu wenig gewürdigt.

Denn hätte nicht der dritte Turm 1973 saniert werden können, sondern wäre abgerissen worden, hätte es keinen Anlass gegeben, den jetzigen Neubau zu errichten.

Der Hardtberg ist der Hausberg der Mammolshainer, zumal am unteren Hang das Quellwasser sprudelt, das die Siedlungsgründung Mammolshains erst ermöglichte.

Der erste, der zweite, der dritte und auch der jetzt gefeierte Turm stehen übrigens nicht irgendwo im Wald zwischen Mammolshain und Königstein, sondern unbestritten auf Mammolshainer Gemarkung. In der 1991 anlässlich der 800-Jahrfeier erstellten Chronik Mammolshains ist festgehalten:

„Dort (auf der Spitze des Hardtbergs) hatte der Taunusklub 1884 einen hölzernen Aussichtsturm errichtet. Als er 1910 baufällig wurde, ersetzte man ihn durch einen Turm in luftiger Eisenkonstruktion.

Dieser zweite Turm hielt sich bis 1972. Es bestand damals die Absicht, ihn abzureißen. Niemand wollte die Kosten für die Renovierung, damals veranschlagt auf DM 40.000, übernehmen. Dank dem Bemühen des Mammolshainer Bürgers Dieter Fertsch-Röver, der eine Bürgerinitiative Hardtbergturm ins Leben rief, konnte ein ganz neuer Turm errichtet werden.“

Möge dem jetzt eingeweihten Hardtbergturm eine ähnlich lange Existenz vergönnt sein wie seinem Vorgänger.



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