Misteln bekämpfen

Foto: privat

Mammolshain (kw) – Wer auf den Streuobstwiesen im Taunus spazieren geht, kann beobachten, wie sich ein unwillkommener Gast auf den Obstbäumen ausbreitet: Die Mistel. Als Weihnachtsschmuck zwar sehr beliebt, macht sie den von Trockenheit gestressten Obstbäumen aber arg zu schaffen. Sie siedelt sich auf den Ästen eines Obstbaumes an und entzieht ihm Wasser und Nährstoffe. Das geht so weit, bis der Obstbaum abstirbt. Gemeinsam mit der Stadt Königstein will der Obst- und Gartenbauverein Mammolshain (OGV) der Mistel den Kampf ansagen.

Beide wollen auf Grundstücken der Stadt und des Vereins aktiv werden, rufen aber auch alle betroffenen privaten Eigentümer von Streuobstwiesen auf, sich zu melden. Ihnen wird angeboten, auch ihre Bäume vom Befall des Halbschmarotzers zu befreien. Die Bekämpfungsmaßnahmen werden vom Land Hessen finanziert und sind für die Eigentümer kostenlos. Sie sind Teil der hessischen Biodiversitätsstrategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Mit diesem Programm werden Maßnahmen gefördert, die dem Verschwinden vieler Tier- und Pflanzenarten entgegenwirken.

Die sogenannte Hessenliste enthält unter anderem zehn hessentypische Lebensräume, die besonders im Fokus der Erhaltungsbemühungen stehen. Dazu zählen auch die Streuobstwiesen.

Interessierte Streuobstwiesenbesitzer werden gebeten, den entsprechenden Meldebeleg auf der Website des OGV (www.ogv-mammolshain.de) herunterzuladen und auszufüllen. Benötigt werden Name, Adresse, Anzahl und Standort der Bäume (Flur, Flurstücke).

Gerne können Nachbarn, Freunde und Bekannte angesprochen werden, die ein „Mistelproblem“ haben, damit auch sie von den Bekämpfungsmaßnahmen profitieren.



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