Präsentation der überarbeiteten Klais-Orgel mit Konzert

Bezirkskantor Manuel Braun erklärt die Funktionsweise der Orgel. Fotos: Förderverein

Mammolshain (hhf) – Die Firma Klais, heute ein mittelständischer Betrieb mit rund 60 Mitarbeitern, wurde vor mehr als 100 Jahren von Johannes Klais gegründet, dessen Name noch immer fest mit der GmbH Orgelbau Klais Bonn fest verbunden ist. Bereits im Jahr 1902 wurde dort eine Hausorgel für die ortsansässige Familie Küppers gebaut, die von der Firma nach dem Krieg zurückgekauft und dabei von sechs auf elf Register (bei zwei Manualen) erweitert worden ist.

Nach diesem „upgrade“ fand sie einen neuen Käufer und kam so nach Frankfurt am Main, in die Kapelle eines Altenheims. 1963 schließlich gelangte sie an ihr vermutlich endgültiges Ziel, sie zog in die Kirche St. Michael in Mammolshain um, die erst im Jahre 1948 erbaut worden war. Gewissermaßen eine Kriegsfolge, denn durch den Zuzug von Flüchtlingen vergrößerte sich die katholische Gemeinde so stark, dass die alte Kapelle nicht mehr ausreichte.

Nach 56 Jahren treuem Dienst im Taunus stellte sich in diesem Jahr heraus, dass eine größere Instandsetzugsmaßnahme unumgänglich war, insbesondere die Registerbälge mussten erneuert werden. Diese Aufgabe machte sich der Förderverein St. Michael Mammolshain zu großen Teilen zu eigen, daher ging aus dessen Reihen auch die Einladung, die so erneuerte Orgel zu sehen und zu hören, im November an die interessierte Öffentlichkeit.

„Gerne auch mit Kindern“ hatte es geheißen, und so waren etliche Familien „zum kurzen Orgelkonzert“ in der Kirche erschienen, um „Vielfältiges über die und von der Orgel zu hören“, berichten die Veranstalter hoch zufrieden. Vor dem kleinen Konzert wurde nicht nur über die Geschichte der Orgel berichtet, sondern auch ihre Funktionsweise erklärt, dazu gab es die Gelegenheit, das Musikinstrument von außen wie von innen genau anzuschauen. Für diesen stimmlichen Teil zeichnete Bezirkskantor Manuel Braun verantwortlich, dann griff Kantor Kevin Haubitz in die Tasten und zeigte, was man aus einer Orgel alles herausholen kann. Dazu hatte er definitiv „Viefältiges“ zu einem kurzen Konzert zusammengestellt, es umfasste das Präludium G-Dur op 37. Nr. 2 von F. Mendelssohn-Bartholdy gefolgt von Leon Boellmann: Priere a notre dame aus der Suite gothique. John Rutter schloss sich mit Toccata in Seven an und zum Abschluss war – vielleicht mit Blick auf den nahenden Winter – Penguins Playtime von Nigel Ogden zu hören..

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