Sekunden fehlten dem FC Mammolshain zum Happy-End

Mammolshain (kw) – Die Nachspielzeit war eigentlich schon abgelaufen, nur Sekunden fehlten zum Happy-End. Doch dann musste der FC Mammolshain (FCM) bei der SG Hundstadt im strömenden Regen und zeitweisem Hagelschauer doch noch den 4:4 (3:1)-Ausgleichstreffer hinnehmen. „Das Spiel nach einem Zwei-Tore-Rückstand gedreht und dann die Führung fast über die Zeit gerettet und dann doch nicht belohnt!“ Mammolshains Co-Trainer Ersin Dinser sprach in seiner Analyse trotz aller Enttäuschung dennoch von einem gerechten Ergebnis. „Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen, das müssen wir uns selbst anlasten“, so der Stellvertreter von Chefcoach Vait Arslanoski. Ihn hatte Dinser unmittelbar nach Spielschluss in dessen Urlaubsort zuhause in Mazedonien telefonisch informiert. Dabei lobte er vor allem die „tolle Moral, die Leidenschaft und den Ehrgeiz“ ihrer jungen Truppe. Vier Punkte aus zwei Spielen, das ist Dinsers Ausbeute. Beim Heimspiel am kommenden Sonntag um 15 Uhr gegen den FV Stierstadt II ist der Chef wieder dabei.

Bester Helfer des Mannes an der Trainerbank war einmal mehr der „Torschütze vom Dienst“, Kenam, genannte Keno, Zejnelovic. Unmittelbar nach der Pause leitete er mit dem 2:3 den Umschwung ein. Und nach Aimen Gannoukhs sehenswertem Weitschuss zum Ausgleich sorgte Keno dann auch in der 70. Minute für die 4:3-Führung. Unnachahmlich dabei sein Solo, bei dem er einen Gegenspieler noch ins Leere laufen ließ und dann eiskalt verwandelte. Es war bereits Treffer Nummer 22. Dank seiner Schnelligkeit und Treffsicherheit scheint der 19jährige nur schwer zu stoppen. Bis zum bitteren Ende war binnen 20 Minuten die schwache Vorstellung aus Halbzeit eins vergessen.

Den schnellen Rückstand (6.) konnte Philipp Hees im Anschluss an einen Eckball fast postwendend ersetzen. Doch zwischen der 25. und 30. Minute wirkte die Hintermannschaft ohne Urlauber Niklas Predehl zweimal sichtlich überfordert. Erst verursachte Ruggero einen unnötigen Strafstoß zum 2:1 für Hundstadt, dann ließen sich alle auch noch klassisch auskontern. Kein Wunder, dass Ersin Dinser in der Kabine von Dreier- auf Vierer-Kette umstellte und mit seiner Ansprache noch einmal Kräfte mobilisierte. Die Mannschaft zeigte ein anderes Gesicht, man merkte ihr den unbedingten Willen an, das Ergebnis noch umzubiegen. Umso ernüchternder dann das schmerzliche Ende. Quasi in der allerletzten Szene des Spiels, als Hundstadt alles nach vorn warf und alle Mann im Mammolshainer Strafraum versammelt waren, reklamierten die Gäste vergeblich eine Abseitsstellung des Torschützen Colin Lauth. Alle Proteste beim Unparteiischen waren vergeblich, Schiedsrichter Harald Mersdorf zeigte Ruggero wegen angeblicher Beleidigung sogar noch die Rote Karte.

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass außer Predehl auch noch die Stammspieler Aimen Mazouz und Jan Hees fehlten. Alle drei stehen jedoch gegen Stierstadt am Sonntag wieder zur Verfügung. Genauso wie Cheftrainer Arslanoski, der schon das Abschlusstraining wieder leiten wird. In der Tabelle führen die Sportfreunde Friedrichsdorf II nach dem hohen 5:1 über Oberursel mit fünf Punkten Vorsprung vor dem FCM, der aber ein Spiel weniger ausgetragen hat. Die Reserve gewann das Vorspiel in Hundstadt mit 6:0.



X