Mammolshain (kw) – Pünktlich um 19.11 Uhr begann der gemischte Chor des Gesangverein Heiterkeit mit Chorleiter Matthias Minzberg auf der kleinen Bühne im Dorfgemeinschaftshaus mit dem Erkennungsmedley bekannter Faschingslieder. Bereits im vierten Jahr stimmte der Verein auf die 5. Jahreszeit ein.
Das Programm vielseitig, fetzig, musikalisch und heiter, mit außergewöhnlichen Auftritten und Überraschungsgästen, setzte sich mit einem Showtanz der jugendlichen Sängerinnen Viktoria Reul und Mara Diener fort. Brigitte Volz, als professionelle Bühnenrednerin bereits bekannt, ließ „so manchen Mann im Regen stehn“.
Wer denn meinte, Mammolshain könne nur „Dorf“, wurde überrascht, als der Saal aus allen Nähten platzte: die Tollitäten der Sodener Karneval Gesellschaft 1948 e.V., Prinzessin Franziska die 72. und Prinz Florian der 1. mitsamt Hofstaat gaben sich die Ehre. Prinz Florian Gernhardt, selbst „Mammolshainer Bub“, grüßte alle Mammolshainer mit dreifachem Helau. Die vom Prinzenpaar mitgebrachten Tänzerinnen der SKG begeisterten; Chalena Bagus mit einem Gardesolo, die junge Schausolistin Kiana Macek erntete riesigen Applaus für ihren Tanz „Unter dem Meer“.
Weitere Programmpunkte versetzten das närrische Volk Schlag auf Schlag ins Staunen. Der „Küster von St. Michael“, kein geringerer als Alt-Fassenachter Heinz Eichhorn, ließ beispielsweise die „Sünder“ am geistigen Auge der Gäste vorüberziehen; Edda Bassler, im normalen Leben aktive Sängerin der Chorgemeinschaft mit Walldorf, setzte sich „in der Bütt“ mit der „Gießkanne“ auseinander. Da blieb kein Auge trocken, der Lohn war tosender Applaus.
Der absolute „burner“ im Programm der Heiterkeit ist die bisher jedes Jahr praktizierte absolute Lachnummer der „Mammolshainer Aktiven“ – ihre „Playbackshow“. Die Sänger*innen schlüpfen dabei in die Rollen bekannter Stars und Sternchen, präsentieren diese musikalisch mit einem „Augenzwinkern“ und machen sich gerne selbst mal zum „Narren“. Prompt stand Tenor Josef Becker als „Gitte“ auf der Bühne, den „Cowboy als Mann“ suchend oder vermeintlich Lisa Minelli fegte im Glitterfrack, Zylinder und Netzstrumpf in „Cabaret“ über die Bühne. So manch einem Gast drängte sich rasch der Verdacht auf, das ist doch … nein, eigentlich gibt es das doch nicht, oder? Doch, es war leibhaftig Rudolf Söchting, Tenor und Ehrenvorsitzender des MGV. Oder die Hula Mädchen Mara und Viktoria mit Winni, winni, wanna wanna, Paul Kuhn, der Hawaii lieber links liegen ließ, da es „kein Bier“ gab.
Die Reihe der Schlagergrößen schien kein Ende zu nehmen, denn auch Marianne Rosenberg, Herbi Grönemeyer „mit der Currywurst“, Drafi Deutscher oder Schmidtchen Schleicher „mit den elastischen Beinen“, hier verkörpert von Katharina Becker, zogen am tosenden Publikum vorbei. Kurzerhand endete diese Show in einer Polonaise, keiner blieb auf seinem Sitz … „da simmer dabei … dat is priiima“. Ina Becker, ehemalige Vorsitzende des Volkschor Walldorf, fungierte bei dieser Show sowohl als kreative Beraterin als auch als Maskenbildnerin. Für die „entsprechende Beleuchtung“ und den „Narhalla Marsch“ an der richtigen Stelle sorgten in gekonnter Weise Martin Igges und Bernd Reimann, weshalb ihnen MGV-Vorsitzende Kornelia Hinninghofen-Gernhardt den ersten MGV Faschings-Orden verlieh.
Zum Ende des offiziellen Programmes erschienen dann doch noch „die Walldorfer Scherzbuben“, allerdings leider nicht im „Doppelpack“, Patrick war verhindert. Nichtsdestotrotz hinderte dies Horst Schäfer nicht, den Saal nochmals richtig zum „Brodeln“ zu bringen. Es wurde mitgesungen, geschunkelt, getanzt, bis Horst „Gott Jokus mit einem Halleluja“ verabschiedete.
Mit diesem Erfolg im Rücken steht einer 5. Fastnachtsveranstaltung des MGV Heiterkeit im Dorf Mammolshain garantiert nichts im Wege.
Doch schon vorher gibt es eine ganze Reihe weiterer Gelegenheiten, den emsigen gemischten Chor zu hören und zu sehen. So finden in der KVB Klinik an den Freitagen 28. Februar und 13. März jeweils um 20 Uhr öffentliche Konzerte im Vortragssaal statt.
