Tolle Aufholjagd nicht belohnt FCM-Klassenerhalt über Relegation?

Mammolshain (kw) – Drei Spieltage vor Saisonschluss spitzt sich der Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisliga A Hochtaunus zu einem reinen Zweikampf zwischen Neuling SG Hundstadt und dem FC Mammolshain zu. Die Elf aus dem Königsteiner Stadtteil verlor ihr Heimspiel gegen die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II mit 2:3 (0:1) und konnte sich dabei für die tolle Aufholjagd von 0:2 auf 2:2 nicht belohnen. „Ein Punkt, der noch hätte Gold wert werden können“, bedauerte Vereinsboss Bernd Reimann. Da die zweiten Teams von Teutonia Köppern und des FV Stierstadt überraschend gewannen, bleibt als Hauptkonkurrent für den FCM nur noch Hundstadt (0:2 gegen Feldberg) übrig. Die Frage lautet: Wer von beiden schafft den direkten Klassenerhalt und wer muss in die Relegation? Derzeit sprechen das Torverhältnis und der direkte Vergleich (3:2 und 1:1) bei jeweils 20 Punkten für Mammolshain.

Pikanterweise muss der Neuling am kommenden Sonntag bei der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach antreten, die somit das Zünglein an der Waage spielen könnte. Zur gleichen Zeit gastiert Mammolshain beim Tabellendritten SG Oberhöchstadt, der ebenfalls auf einem Relegationsplatz steht, aber zurück nach oben in die Kreisoberliga (KOL) will. Das macht die Aufgabe für Vait Arslanoski und seine Schützlinge erheblich schwerer. „Wir müssen positiv bleiben und an die gute zweite Halbzeit anknüpfen“, mahnt der FCM-Trainer.

In seinem ersten Einsatz über die volle Distanz nach vielen Monaten sorgte er mit einem direkt verwandelten Freistoß durch Freund und Feind hindurch nach einer Stunde für den Anschlusstreffer. Danach übernahm Mammolshain das Kommando und kam schon eine Viertelstunde später durch Co-Trainer Darius Johnson zum verdienten 2:2-Ausgleich. Auch er war per Freistoß erfolgreich und betätigte sich wie zuvor der Trainer als Kunstschütze an der Mauer vorbei.

In dieser Phase hatte Christian Aulich zweimal dicke Tormöglichkeiten ausgelassen, weil die Bälle zu überraschend als Abpraller vor ihm landeten. Stattdessen „pennte“ fünf Minute vor dem Abpfiff die gesamte Hintermannschaft und ermöglichte den Gästen doch noch den Sieg. Im Rückblick gab die zweite Halbzeit genügend Anlass, um weiterhin an den Klassenverbleib glauben zu können. Immerhin waren mit Kapitän Martin Siever (krank) kurzfristig neben Dominik Wagenpfeil gleich zwei wichtige Abwehrstützen ausgefallen.

So mussten Sebastian Hartwich, Trainer der zweiten Mannschaft, und Arslanoski einspringen und voll durchspielen. Nicklas Predehl fungierte wie einst in seinen besten Tagen vor seiner schweren Knieverletzung in der Rolle des Kapitäns. In der ersten Hälfte hatte Mammolshain Glück, das vor und nach dem 0:1 der Ball zweimal am Pfosten landete. Die immer noch angeschlagenen marokkanischen „Frankfurter Jungs“ Hichem Mazouz und Aimen Gannoukh, den sein bandagiertes Handgelenk sichtlich beeinträchtigte, gingen verständlicherweise kein größeres Risiko ein und blieben dadurch ohne die gewohnte Wirkung.

Nach Oberhöchstadt gastiert der FCM am letzten Spieltag noch in Stierstadt, das sich inzwischen durch einen 7:2-Erfolg gegen die DJK Bad Homburg gerettet haben dürfte. Diese lösbare Aufgabe gegen die DJK II könnte somit noch zum Rettungsanker für Mammolshain am 19. Mai werden, einen Tag nachdem auch in der Bundesliga die letzten Entscheidungen gefallen sind.



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