Trotz Abfuhr im Spitzenspiel: Mammolshain bleibt zweiter

Mammolshain
(cdg) – Trotz der klaren 0:3 (0:2)-Niederlage im Gipfeltreffen der Kreisliga A bei Spitzenreiter Sportfreunde Friedrichsdorf II bleibt der FC Mammolshain Tabellenzweiter. Das ist die wichtigste Erkenntnis vor dem nächsten Härtetest am Sonntag (15 Uhr) zuhause gegen den FC Oberursel. Das Duell bietet gleich Gelegenheit, zurück in die Erfolgsspur zu finden. Denn – und das ist die zweite Botschaft vom Samstag – so deutlich unterlegen wie es das Ergebnis vermuten lässt, waren die Gäste nicht.

„Unsere Niederlage war verdient, fiel aber viel zu hoch aus“, stellte FCM-Trainer Vait Arslanoski unwidersprochen fest. Am einfachsten lässt sich der ganze Ablauf an der Person seines Schlussmannes Dennis Weck veranschaulichen. Drei Schüsse musste er während der 90 Minuten (6., 45. und 90.) passieren lassen und dreimal war er dabei machtlos. Gelegenheit, sich auszuzeichnen, gewährten ihm die Sportfreunde nicht, denn viel mehr gefährliche Toraktionen vermochte der Spitzenreiter nicht herauszuspielen. Das war freilich auch nicht nötig, denn Mammolshain war an diesem Tag im Angriff zu einfallslos. Ein Pfostenschuss von Gannoukh in Halbzeit eins sowie drei Chancen in den letzten zehn Minuten durch Fannel Kaleab, Gedeon Nsemi und Kenam Zejnelovic machten die Misere sichtbar.

Dabei bewahrheitete sich einmal mehr: Wenn Toptorjäger Zejnelovic (24 Saisontore) nicht trifft, geht der FCM mit einer Niederlage vom Platz. So war es schon bei der bis dahin einzigen Pleite in Steinbach. Aber neben der fehlenden Torgefahr gab es noch ein entscheidenderes Manko. „Uns mangelte es an der nötigen Körpersprache“, brachte es Kapitän Martin Siever, frisch gebackener Jungvater von Tochter Emma Johanna, auf den Punkt.

Die Gastgeber kauften ihren Gegenspielern früh den Schneid ab. Gestützt auf zwei Routiniers wie Kranic und Coric beschränkte sich die Truppe von deren Landsmann Marijo Janicic auf das Nötigste und ließen den FCM fleißig anrennen. Ihnen half zweifellos das schnelle 1:0 durch Horn (6.), als sich die Hintermannschaft mit einfachsten Mitteln aushebeln ließ.

Sekunden vor der Pause sorgte das 2:0 durch Schäfer praktisch schon für die Vorentscheidung. Und als alles auf den Abpfiff wartete, erhöhte Nau sogar noch auf 3:0.

Mammolshain versuchte vergeblich, noch die Wende herbeizuführen. Auch dass sich Arslanoski selbst vorübergehend einwechselte, war nicht von Erfolg gekrönt. Stützen wie die gesperrten Ruggero und Akaouch fehlten ebenso wie die Brüder Hees. Und von den eingesetzten 13 Akteuren konnte der eine oder andere wie Kaleab oder Gannoukh nicht an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen. Das ist bei einer so jungen Truppe auch nicht weiter verwunderlich – der Trainer wird wissen, wie er seine „Frankfurter Jungs“ wieder aufmuntern kann. 43 Tore in neun Begegnungen sind immer noch Spitze und acht Treffer mehr als die Sportfreunde. Sonntag-Gegner Oberursel war spielfrei und kommt ausgeruht. Vor allem auswärts hat der Verein, dem Ambitionen auf die Rückkehr in die Kreisoberliga (KOL) nachgesagt werden, bisher mehr als enttäuscht. Mammolshains Vorsprung beträgt immerhin vier Punkte...



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