Trotz Niederlage FC Mammolshain weiter vorn

Mammolshain (kw) – Trotz der ersten Saisonniederlage bleibt der FC Mammolshain (FCM) Tabellenführer der Kreisliga A. Nach der eigenen Ladehemmung beim 0:2 (0:1) als Gast von Aufsteiger FSV Steinbach profitierte die Mannschaft von Trainer Vait Arslanoski von der gleichzeitigen Niederlage der Friedrichsdorfer Sportfreunde II und davon, dass Oberursel spielfrei war. Die Spitze gilt es nun auch am kommenden Sonntag, 15. September um 15 Uhr zuhause gegen die SG Eschbach/ Wernborn zu verteidigen.

Die Vorstellung und das Ergebnis waren zweifellos eine Enttäuschung, denn der FCM hatte gefühlt 70 Prozent Ballbesitz und die weitaus größere Anzahl klarer Torchancen. Aber am Schluss stand vorne die Null. „Deswegen hat sich Steinbach auch den Sieg verdient. Sie haben mit allen Mann vielbeinig verteidigt und haben auch läuferisch überzeugt“, erkannte Arslanoski die Leistung des Gegners an. Unter dem Strich musste er freilich eingestehen, dass seine „Frankfurter Jungs“ sich diesmal selbst geschlagen hatten. Grund war in erster Linie, dass seine bisherigen Paradestürmer alle leer ausgingen. Allen voran Torjäger Kenam Zejnelovic (schon 8 Treffer) ließ allein in der ersten, klar überlegenen Halbzeit, gleich vier „Hundertprozentige“ sträflich ungenutzt. Pech hatte er bei einem Pfostenschuss, ansonsten fand er seinen Meister in Steinbachs Schlussmann Mario Blümel. Auch Hichem Mazouz machte es nicht besser. Fannel Kaleab, der immerhin auch schon vier Tore auf seinem Konto hat, scheiterte mit zwei herrlichen Freistößen ebenfalls an Blümel, der die Bälle noch aus dem Winkel holte. Umso bitterer beide Male der frühe Rückstand – zehn Minuten nach Beginn und zehn Minuten nach der Pause. Beim 0:1 landete ein weiter Freistoß aus Mitte der Mammolshainer Hälfte völlig überraschend hinter FC-Torhüter Dennis Weck im langen Eck. Alle fragten sich: Stand die Mauer falsch oder wurde der Torwart von den eigenen Vorderleuten irritiert?

Egal, an der Feldüberlegenheit der Gäste sollte sich in Halbzeit zwei wenig ändern. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde die Mannschaft immer nervöser. Dabei schien die Hektik zunehmend von der eigenen Bank auszugehen. Der Trainer, früh erneut vom Schiedsrichter verwarnt, wechselte ständig sein Personal. Das sorgte sicher nicht zur Beruhigung der jungen Truppe. Zejnelovic und Co. versuchten es spätestens nach dem 0:2-Rückstand, der wiederum schnell nach der Pause unter eigener Mithilfe zustande kam, mit Gewalt. Darunter ging zwangsläufig auch die spielerische Linie verloren. In der Schlussphase verscherzten sich die Gäste unnötig viele Sympathien. Nachdem Idrisoglu wegen Foulspiels vom Platz gestellt wurde, suchten seine Mitspieler die Schuld beim Unparteiischen Heiko Langhammer. Die Folgen: Eine weitere Rote Karte für Co-Trainer Dinser und für Zakaria gelbrot. Die Sperren werden extern und intern unter der Woche aufgearbeitet werden. Daran ließ FC-Vereinboss Bernd Reimann keinen Zweifel.

Die Mannschaft wird den Dämpfer verkraften und daraus sicher lernen. Sie hat in den ersten Wochen bewiesen, dass sie in der Liga mithalten kann und spielerisch eher im oberen Drittel anzusiedeln ist. Das zu beweisen, dazu bietet bereits der nächste Sonntag gegen Eschbach/Wernborn die Gelegenheit. Dass auch dieser Gegner nicht zu unterschätzen ist, zeigt der Sieg über die Friedrichsdorfer Sportfreunde, deren Siegeszug dort ebenfalls gerade gestoppt wurde.



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