Weihnachtsfeierlicher Blick auf 2020: Mammolshain träumt vom KOL

Kapitän Martin Siever hat sein sieben Wochen altes Töchterchen Emma Johanna auf dem Arm. Sie trägt den Strampler in den Vereinsfarben des FC Mammolshain.

Foto: privat

Mammolshain (kw) – Während der Weihnachtsfeier des FC Mammolshain war der Blick bereits ganz auf das Saisonfinale 2020 ausgerichtet. Kein Wunder: Nach dem letzten turbulenten, unter dem Strich aber erfolgreichen Jahr sprechen alle Anzeichen dafür, dass der Verein von einer Rückkehr in die Kreisoberliga (KOL) zumindest wieder träumen kann. Die Stimmung bei den „Füchsen“ dürfte am Samstag so harmonisch gewesen sein wie zuletzt 2015 als der FCM nach drei Aufstiegen hintereinander sein Ziel KOL erreicht hatte.

„Mit dieser Entwicklung konnte vor genau einem Jahr nun wirklich niemand rechnen. Im April noch Abstiegskandidat und jetzt stehen wir auf einem Aufstiegsplatz“, brachte es der Kapitän auf den Punkt. In seiner sehr lockeren und souveränen Dankesrede fand er die passenden Worte und vergaß dabei keinen der Verantwortlichen. Allen voran den Vorstand, der den Umschwung mit der Verpflichtung von Vait Arslanoski erst ermöglicht hatte, den Trainer selbst, der mit den Neuzugängen die richtigen Verstärkungen mitgebracht hatte und natürlich auch seine neuen Mitspieler selbst. „Ihr seid in der Familie FC Mammolshain herzlich willkommen und wir wünschen uns alle, dass ihr lange bleibt.“ Siever, der zur Feier seine Frau Janina und ihr erst sieben Wochen altes Töchterchen mitgebracht hatte, nannte ein Vorbild, an dem sie sich orientieren sollten. „Unser langjähriges Kapitän Niklas Predehl, der leider nicht da sein kann, ist schon seit elf Jahren im Verein und damit länger als ich, reist Woche für Woche aus Frankfurt an und ist dem FC auch nach seinen schweren Knieoperationen treu.“ Vereinsboss Bernd Reimann hatte seine positive Bilanz schon vorher, direkt nach dem Essen, gezogen. Er bezeichnete seinen neuen Trainer als „Vater des Erfolges“ und verwies auf die vielen Talente, die er zu einer echten Truppe geformt hatte. Aber er erinnerte auch an die positive Entwicklung im Nachwuchsbereich mit der neu zusammen mit Schneidhain gebildeten Jungdspielgemeinschaft.

Vait Arslanoski dankte für das Vertrauen, dass er sportlich „freie Hand“ hatte und lobte die Zusammenarbeit mit dem Spielausschuss um Heiko Weck und seinen Co-Trainern Dinser und Dris. Sein Blick war schon auf die Fortsetzung der Meisterschaft ab März gerichtet. „Es bleibt noch viel Arbeit, aber wir werden es gemeinsam mit großem Engagement angehen“, so der Erfolgscoach. Helfen sollen dabei Rückkehrer Darius Johnson, der „Retter im Abstiegskampf“ und sein dann wieder einsatzbereiter Abwehrchef Niklas Predehl. Verzichten muss er wohl auf die beiden Hees- Brüder. Jan pausiert wegen seiner Knieprobleme, bei Phillip hat die Ausbildung Vorrang. Ex-Torjäger Alex Hey, der zwischen 2013 und 2015 an allen Aufstiegen von der B-Klasse bis in die KOL beteiligt war, hört auf.

Als Tabellenzweiter hat der FC Mammolshain vor dem letzten Nachholspiel (Köppern gegen Usingen) sieben Punkte Rückstand auf Spitzenreiter SF Friedrichsdorf, der überraschend in Steinbach verloren hat, aber jeweils ein Polster von zwei Punkten auf die DJK Bad Homburg II, Hundstadt und UsingenII.



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