Zeit der Hochrechnungen beginnt: Mammolshain braucht zwei Siege

Mammolshain (cdg) – Im Saisonendspurt hat wie in der Bundesliga auch in der Kreisliga A die Zeit der Hochrechnungen begonnen. „Wir brauchen unbedingt noch zwei Siege“, orakelte Heiko Weck vom Spielausschuss des FC Mammolshain mit Blick auf das vorletzte Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II. Seine Mannschaft war gerade viel zu hoch mit 1:4 (0:1) von der SG Feldberg unter Wert geschlagen worden. Mehr traf die Gäste aber zusätzlich der unerwartete 2:1-Auswärtssieg von Teutonia Köppern II beim Aufstiegsaspiranten FC 04 Oberursel. Dadurch hat der Konkurrent (23) jetzt drei Punkte mehr auf seinem Konto als Mammolshain und die SG Hundstadt. In Reichweite gerückt ist dafür der FV Stierstadt II (22 Punkte), der fast zweistellig (9:0) von der SG Oberhöchstadt abgekanzelt wurde. Dort muss der FCM am 12. Mai auch noch antreten.

Dass Köpperns zweite dabei von Verstärkungen aus der ersten Mannschaft profitiert haben dürfte, interessiert FCM-Trainer Vait Arslanoski nach den Erfahrungen mit Friedrichsdorf eine Woche vorher nur noch am Rande. „Wir müssen unsere Punkte selbst erkämpfen und dürfen uns nicht auf andere verlassen“, so der junge Coach, der einmal mehr auch als Spielertrainer fungierte. Dazu sah er sich gezwungen, weil mit seinem Mittelfeldstrategen Darius Johnson und den beiden marokkanischen Stürmern Hicham Mazouz und Aimen Gannoukh gleich drei Stammspieler angeschlagen waren und eigentlich geschont werden sollten. Trotz dieser Handicaps hätte Mammolshain bereits früh in Führung gehen können, als der aufgerückte Kapitän Martin Siever aus aussichtsreicher Position das Tor verfehlte. Einen schnellen Rückstand verhinderte dann FCM-Torwart Dennis Weck, der nicht nur einen umstrittenen Foulelfmeter abwehrte, sondern auch noch den Nachschuss parierte. Beim 1:0 (21.) der Hausherren, bei denen Benny Schmiedl das Wiedersehen mit einen Sieg über seine Ex-Kollegen feiern konnte, war Weck dann aber machtlos.

Was es ausmacht, wie leicht Schmiedls Hintermannschaft unter Druck zu setzen war, zeigte die Einwechslung von Mazouz. Trotz Leistenbeschwerden sorgte er nach der Pause für Wirbel und verpasste nach einem Freistoß per Kopfball sogar den möglichen Ausgleich. Stattdessen führte eine vermeintliche Abseitsstellung, die der Schiedsrichter aus seiner Position nicht beurteilen konnte, zum 2:0 (60.Min.) und damit zur Vorentscheidung. Als Folge gingen die Gäste volles Risiko ein und wechselten auch noch Johnson ein, der über Schmerzen an den verletzten Bändern geklagt hatte. Aber die Bemühungen zahlten sich nicht aus. Ein leichter Ballverlust im Mittelfeld von Kahled Azizy ermöglichte Feldberg das 3:0 und versetzte dem FCM den K.O. Die Niederlage fiel eindeutig zu hoch aus, Niclas Predehl gelang wenigstens noch der Ehrentreffer zum 1:4-Endstand.

„Die volle Konzentration gilt jetzt dem Heimspiel am Sonntag. Ich hoffe, dass dann auch Aimen Gannoukh nach seiner Handgelenkverletzung wieder mitwirken kann“, so Trainer Arslanoski. Dies ist umso bedeutender, weil Jakob Elzenheimer für den Rest der Saison ausfällt und auch Dominik Wagenpfeil nicht zur Verfügung steht. Die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach hat zuletzt 2:3 gegen Usingen II verloren, vor den Augen des FCM-Trainers aber auch Feldberg schon 4:1 bezwungen.



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