Ein Zweistelliges Schützenfest: FC-Torjäger trifft allein achtmal

Mammolshain
(cdg) – Mit einem doppelten Vereinsrekord feierte der FC Mammolshain in der Kreisliga A einen – vor allem in der Höhe – unerwarteten 14:1(5:1)-Triumph gegen die zweite Mannschaft der SG Eschbach/Wernborn. „Ich habe im Archiv nur ein Ergebnis aus den 60er Jahren gefunden, wo eine Mammolshainer Mannschaft einmal 12 Tore erzielt hat“, erklärte FCM-Boss Bernd Reimann. „Und auch die acht Treffer, die Kenam Zejnelovic heute erzielt hat, bedeuten neuen Rekord für uns“. Dreimal traf der neue FC-Torjäger vor der Pause, sogar noch fünfmal war er im zweiten Durchgang erfolgreich, darunter erneut mit einem Doppelpack und wiederum als Hattrick innerhalb von vier Minuten (75., 76. und 79. Minute).

Doch nicht nur Zejnelovic rehabilitierte sich mit diesem Torfestival eindrucksvoll für die bittere 1:2-Niederlage eine Woche zuvor in Steinbach. Dort hatte ausgerechnet der torgefährliche Mittelstürmer Ladehemmung. „Alle wollten die Pleite schnell vergessen machen“, war FC-Trainer Vait Arslanoski höchst angetan von der Reaktion der gesamten Mannschaft. Zejnelovic trug sich gewissermaßen als Entschädigung gegen allerdings harmlose Gäste gleich achtmal(!) in die Torschützenliste ein. So viele Treffer standen schon für ihn aus den anderen drei Spielen zu Buche. Sein Gesamtkonto liegt damit bereits bei 18 Toren, dazu kommt sein Ehrentreffer beim 1:3-Pokalaus gegen den Gruppenligisten Neu-Anspach.

Zejnelovic glänzte aber mit seinen 19 Jahren nicht nur durch seine Treffsicherheit, sondern setzte auch seine Nebenleute mit klugen Vorlagen immer wieder gekonnt in Szene. Sein Spielverständnis, seine Übersicht und seine Schnelligkeit beeindruckten nicht nur die geschlagenen Gäste, die ja immerhin mit den Friedrichsdorfer SF II bereits eine ambitionierte Mannschaft gestoppt hatten. Von Zejnelovics Pässen profitierte einmal mehr vor allem Fannel Kaleab (zwei Tore), beide bilden ein Traumduo. Kristian Jovanovic, Ekrem Tas, Hicham Mazouz und Goekhan Tas per Elfmeter steuerten die übrigen Mammolshainer Treffer bei. Den an ihm verschuldeten Elfmeter ließ der „Torschütze vom Dienst“ großzügig Tas ausführen. Da er zudem noch die Latte traf, hätte es durchaus sogar ein „Zehnerpack“ werden können.

Warum sein abgebender früherer Verein RW Frankfurt und auch Scouts anderer Vereine aus dem Rhein Main-Gebiet bisher sein Talent nicht erkannt haben, bleibt ein Rätsel. „Zum Glück für uns“, sagte sein Entdecker Arslanoski stolz. Mit 12 Punkten und 28:6 Toren bleibt Mammolshain Spitzenreiter. Doch schon am nächsten Wochenende dürfte die Tabellenspitze vorerst Vergangenheit sein, denn der FCM ist wieder einmal spielfrei, so dass Friedrichsdorf, Stierstadt oder Oberursel vorbeiziehen dürften.

Weit entfernt von vorderen Regionen ist derzeit die zweite Mannschaft. Noch immer ohne gelernten Torhüter – diesmal stand Rombach anstelle von Elzenheimer zwischen den Pfosten – verlor die Reserve nach toller Aufholjagd von 2:4 auf 4:4 unglücklich mit 4:5 gegen Bommersheim II. Christian Aulich, Kapitän Lorenz Albeck und Tumsa waren erfolgreich.



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