Schneidhainer Fecht-Asse weiter auf Erfolgskurs

Thristan Trieschmann Fotos: privat

Schneidhain (kw) – Mit dem alljährlichen Stefan-Haukler-Gedächtnisturnier in Offenbach stand für die älteren Fechter der SG Blau-Weiß Schneidhain wieder einmal eines der schwereren, aber auch bedeutenderen Turniere der Saison an. Die Schneidhainer U20 Fechter Marcel Fischer und Thristan Trieschmann erwarteten die besten Degenfechter Deutschlands dieser Altersklasse sowie eine beachtliche internationale Konkurrenz.

Beide kamen am frühen Morgen schnell auf Betriebstemperatur und fochten starke Vorrunden. Trieschmann siegte dabei in vier von sechs Duellen und hatte somit eine sehr gute Ausgangsposition für die K.O.-Runden. Für Fischer lief es sogar noch ein Quäntchen besser: Er gewann alle Gefechte bis auf eines – und diese Niederlage gegen den Zweiten der Deutschen U20-Rangliste, Dean Müller vom TSV Bayer 04 Leverkusen, war eindeutig eine Niederlage, die man verkraften konnte und die in der Tat auch schnell wieder vergessen war.

Da sich die blau-weißen Fechter sehr gut in der Vorrunde geschlagen hatten, erhielten beide ein Freilos für die 128er-K.O.-Runde und waren dadurch direkt für die Runde der letzten 64 qualifiziert. Hier setzte sich Fischer souverän gegen seinen Heidenheimer Gegner mit 15:11 durch und hatte damit schon einen großen Teil der gesamten Konkurrenz des Tages hinter sich gelassen. Im darauffolgenden 32er-K.O. traf ihn mit dem international erfahrenen Aserbaidschaner Fechter Khalid Aliev leider ein sehr hartes Los. Trotz starken Kampfgeistes und Mobilisierung aller Kräfte gelang es dem Schneidhainer diesmal nicht, seinen Gegner in die Knie zu zwingen.

Ähnlich war es Trieschmann eine Runde zuvor ergangen: Der sehr erfahrene und routinierte Fechter vom Bundesstützpunkt Leipzig, Felix Stephan, erwartete ihn. Gegen den 34. der Deutschen Rangliste legte er eine beachtliche Kampfleistung hin. Bis zur letzten Minute ließ er sich nicht aus seinem Konzept bringen und eine Unterlegenheit seinerseits wäre höchstens durch Vergleich der Platzierungen der beiden Athleten auszumachen gewesen. Letztendlich musste sich Thristan Trieschmann dennoch ganz knapp mit 14:15- Treffern geschlagen geben.

Trotz unglücklicher Niederlage kann er sich dafür rühmen, unter solch hochkarätiger Fechtkonkurrenz so lange bestanden zu haben. Dabei konnte er sich mit seinem endgültigen 47. Platz deutlich in der besseren Hälfte der insgesamt 110 Teilnehmer platzieren. Marcel Fischer erreichte letztendlich Platz 23 und setzte damit ein deutliches Zeichen gegenüber der Spitze der nationalen Degenelite. Mit den bei diesem Turnier gewonnenen drei Punkten verbesserte er sich auch auf der Deutschen Rangliste deutlich.

Dieses Turnier hat definitiv gezeigt, dass auch in Schneidhain der Leistungssport nicht schläft und dass die blau-weißen Athleten auf jeden Fall in der Lage sind, es mit der starken nationalen U20-Konkurrenz aufzunehmen. Dennoch besteht weiterhin für beide Fechter der Anspruch, besser zu werden und an der eigenen Taktik zu feilen, um möglicherweise im Laufe der Saison sogar eine Qualifikation für einen U20-Weltcup zu erreichen. Die nächste Chance hierauf lässt nur wenige Wochen auf sich warten und Trieschmann und Fischer bleiben derzeit heiß auf neue Punkte.

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