Sicherheit ist wichtiges Thema in der Kita Purzelbaum

Geordnet aus dem Schulgebäude heraus Foto: Stadtverwaltung

Donnerstagmorgen, 10:53 Uhr: Ein lautes Alarmsignal schrillt durch die Gänge und Räume der Kita Purzelbaum in Schneidhain. Die Erzieherinnen schnappen sich jeweils eine der immer bereitliegenden gelben Westen. Die Kinder der Kita gehen ruhig und geordnet zur nächsten Erzieherin, die Evakuierungshelferinnen bringen die sehr kleinen Kinder, die noch etwas Hilfe benötigen, ebenfalls zu einer Erzieherin mit gelber Weste. Diese führt die Truppe nun unverzüglich aus der Einrichtung heraus zum Sammelplatz vor der Heinrich-Dorn-Halle. Die Evakuierungshelferinnen kontrollieren nun noch Gänge, Waschräume und Nebenräume, um sich zu vergewissern, dass auch wirklich alle Kinder draußen sind. Dann schließen sie dort die Türen, bevor sie sich ebenfalls zum Sammelplatz begeben. In der Zwischenzeit hat Ulrike Dorn, die Leiterin der Kindertagesstätte, den Notruf an die Feuerwehr abgesetzt. Doch was war passiert?

„Das hat ja wie am Schnürchen geklappt!“, freut sich Jörg Beuth, der stellvertretende Wehrführer der freiwilligen Feuerwehr Schneidhain. Auf seine Frage, wie denn diese geordnete, reibungslose und minutenschnelle Räumung des Gebäudes möglich war, antwortet Ulrike Dorn: „Wir haben im Team vorher viele Eventualitäten und sinnvolle Lösungen bei Problemen besprochen und Verantwortlichkeiten festgelegt. Es gibt bei uns eine zu jeder Tageszeit aktualisierte Anwesenheitsliste und wir haben die gelben Westen als Orientierung für die Kinder angeschafft. Im Stuhlkreis haben die Erzieherinnen die Kinder regelmäßig auf den Ernstfall vorbereitet und bei auftretenden Unsicherheiten pädagogisch begleitet. So konnten Panikreaktionen der Kleinen verhindert werden.“ Alles war also eine Übung.

Auch die Erzieherinnen waren gut vorbereitet, hatte Jörg Beuth diese doch vorher mit der Bedienung von Feuerlöschern vertraut gemacht, aber auch auf die Dringlichkeit einer schnellen Evakuierung hingewiesen: „Beim Verbrennen von Möbeln und insbesondere Elektrogeräten wie beispielsweise einem Trockner entstehen hochgiftige Gase, die in Sekundenschnelle zum Tode führen können!“, so Beuth. Eine Erzieherin nahm sich diese Worte während des Griffs zur gelben Weste besonders zu Herzen; da wurde in der Eile aus Versehen eine Kinder- statt einer Erwachsenenweste gegriffen und trotzdem tapfer übergestülpt. Während nach der Übung die Kinder gemeinsam mit dem stellvertretenden Wehrführer Beuth den Einsatzwagen bestaunen und Blaulicht mit Martinshorn ausprobieren durften, zauberte der Anblick der Kollegin in der kleinen Weste der ein oder anderen Erzieherin ein leichtes Schmunzeln ins Gesicht.



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