1.970 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts in Hessen

Hessen (kb) – 60 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts wurden im vergangenen Jahr in Hessen errichtet. Das gab der Bundesverband Deutscher Stiftungen in Berlin bekannt. Damit zählt Hessen aktuell insgesamt 1.970 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts.

In Sachen Stiftungsdichte liegt Hessen im Ländervergleich weit vorn: 32 Stiftungen kommen in dem Bundesland auf 100.000 Einwohner. Damit belegt Hessen nach den Stadtstaaten Hamburg und Bremen den dritten Platz. Im Bundesdurchschnitt kommen 27 Stiftungen auf 100.000 Einwohner. Frankfurt am Main gehört nach Würzburg, Oldenburg und Hamburg zu den deutschen Großstädten mit den meisten Stiftungen: Auf 100.000 Frankfurter kommen 76 Stiftungen. Darmstadt liegt mit einer Stiftungsdichte von 68 Stiftungen pro 100.000 Einwohner direkt dahinter auf Platz 5, Kassel folgt mit einer Stiftungsdichte von 48 pro 100.000 Einwohner auf Platz 19. Wiesbaden kommt im Vergleich der deutschen Großstädte mit 42 Stiftungen pro 100.000 Einwohner auf Platz 26, Offenbach am Main (27/100.000) belegt Platz 45.

Jede Woche im Schnitt 11 neue Stiftungen

Stiften bleibt Trend – 582 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts sind bundesweit 2016 neu errichtet worden. Damit steigt die Zahl der Stiftungen in Deutschland auf 21.806, teilte der Bundesverband Deutscher Stiftungen in Berlin weiter mit. Auf 100.000 Bürger kommen 27 Stiftungen. Die Wachstumsquote liegt bundesweit bei 2,4 Prozent.

Besonders die östlichen Bundesländer zeigen sich dynamisch: In Brandenburg (5,5 Prozent), Sachsen (3,7 Prozent) und Thüringen (2,9 Prozent) liegt die Wachstumsquote über dem Durchschnitt. „Stiften bleibt beliebt. Die hohe Zahl an Neugründungen, jede Woche sind es im Durchschnitt 11 neue Stiftungen, die in Deutschland gegründet werden, zeigen, Bürgerinnen und Bürger setzen sich weiterhin aktiv für die Weiterentwicklung und Mitgestaltung der Gesellschaft ein“, so Prof. Dr. Michael Göring, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

Deutschlands Stiftungen stehen in Zeiten anhaltender Niedrigzinsen zunehmend unter Druck. Wie der Bundesverband Deutscher Stiftungen auf seiner Jahrespressekonferenz bekannt gab, erwarten laut einer Befragung seines StiftungsPanels nur noch zwei Drittel der Stiftungen Renditen oberhalb der prognostizierten Jahresinflationsrate. Dabei trifft die Ertragskrise kleine Stiftungen mit einem Vermögen von unter 1 Million Euro besonders hart: Hier rechnen nur rund die Hälfte der befragten Stiftungen mit Renditen über dem diesjährigen zu erwartenden Inflationsniveau.

„Die Lage ist ernst – aber Stiftungen sind in ihrer Wirkung nicht vom Kapitalmarkt abhängig“, betont Felix Oldenburg, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. „Die anhaltende Niedrigzinsphase führt den deutschen Stiftungssektor in eine neue Phase des Stiftungswirkens. Ich bin optimistisch, dass wir gestärkt daraus hervorgehen werden. Die Vorbilder für ertragreiche, nachhaltige und wirkungsorientierte Investitionen sind da. Damit mehr Stiftungen diesen Beispielen folgen können, muss die Bundesregierung jetzt aber die Reform des Stiftungsrechts zügig umsetzen.“

31 in Kronberg

In Kronberg im Taunus gibt es nach Information des Regierungspräsidiums Darmstadt aktuell 31 Stiftungen.



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