25 Jahre Betreuung an der Grundschule Schöne Aussicht – Gute Wünsche steigen gen Himmel

Das Betreuungsteam mit Leiterin Katrin Exner, Zweite von links, Schulleiterin Kerstin Iller-Seegebarth (im grünen Kleid) und Stadtrat Hans-Jörg Niermann (links)

Fotos: Westenberger

Oberhöchstadt (mw) – Kein schweres Gewitter, jedenfalls nicht direkt über der Grundschule Schöne Aussicht, sondern viel Sonnenschein gab es zum diesjährigen Sommerfest der Grundschule. Das wunderte keinen, denn schließlich wurde auch das 25-jährige Jubiläum des Betreuungsangebotes an der Grundschule Schöne Aussicht gefeiert. Zu diesem Anlass erinnerten Stadtrat Hans-Jörg Niermann in Vertretung für Bürgermeister Klaus Temmen zur Begrüßung der Schüler, Betreuungskinder, ihrer Eltern, Großeltern, Freunde sowie der vielen Ehemaligen, die immer noch gerne vorbeischauen, die bunte Schar auf dem Schulhof und die Leiterin der Betreuung, Katrin Exner, an die Geschichte der Nachmittagsbetreuung. Am 1. April 1992 waren es sechs Mütter von Grundschulkindern, die in einem Pavillon hinter der alten Grundschule eine Betreuung einrichteten. Damals hatte die Betreuung den Zweck, Randzeiten des Unterrichts abzudecken, um Familien zu unterstützen und die Kinder in ihrer Entwicklung zu stärken. Schulleiterin Kerstin Iller-Seegebarth weiß noch, dass in den Anfängen der Betreuung der pädagogische Ansatz noch ein ganz anderer war: In den Köpfen war verankert, es sollte möglichst wenig „Schlüsselkinder“ geben. Heute sollen alle Eltern, die die Betreuung für ihr Kind wünschen, auch einen solchen Platz erhalten. Aktuell für das kommende Schuljahr ist jedoch genau dieser Ansatz und damit der wachsende Bedarf an Ganztagsbetreuung, bis 15 Uhr, oftmals aber auch bis 17 Uhr „ständig gestiegen“, wie Niermann bemerkte und stelle Kreis wie Kommune immer wieder vor neue Herausforderungen. „Gerade suchen wir wieder nach einer Lösung.“

Im Zuge des Neubaus der Grundschule 2003 hatte man in Oberhöchstadt das Betreuungsangebot bis 15.30 Uhr erweitert, mit Mittagessen für etwa 30 Kinder. Dazu gab es in der Schule zwei Räume nebst einem kleinen eigenen Spielplatz. Doch der Bedarf wuchs weiter, die Politik war gefordert, Angebote zu schaffen, die eine Vereinbarung von Familie und Beruf ermöglichte. Zu dem Zweck wurden nebenan in der Kirchgasse 13a ehemaligen Lehrerwohnungen zu einer Ganztagsbetreuung im Modulsystem umgebaut, die 2010 an den Start ging und deren Leitung seit August 2011 Katrin Exner inne hat. Niermann bedankte sich für die gut funktionierende Zusammenarbeit von Schulleitung und Lehrerkollegium mit der Betreuung nebenan, die zum Schulfest ihre Räumlichkeiten auch geöffnet hatte, um Einblick in ihr pädagogisches Konzept und die gemütlichen Räumlichkeiten bot. „Die Zusammenarbeit von den Kindertageseinrichtungen in Oberhöchstadt ist uns sehr wertvoll und bildet institutionsübergreifend eine sehr gute Grundlage für die Förderung der Kinder“, lobte Niermann, der sich außerdem über „die sehr gute pädagogische Arbeit von Frau Exner und ihrem Team“ freute. Diese bestätigten Eltern und Kinder mit lautem Applaus. Exner selbst hatte für jede Betreuerin und jeden Betreuer aus ihrem Team, angefangen bei Melanie Hans und Ilona Kratz, die sich seit 1992 um die Betreuungskinder kümmern, die passenden Worte, ein Geschenk und Blumen im Gepäck, aber auch die Ausblicke und die Perspektive für die Betreuungseinrichtung nicht vergessen: „Zum Jubiläum möchten wird 25 Ballons für unsere Wünsche für die Zukunft steigen lassen“, verriet sie und zählte sie sogleich auch auf: Dass die Betreuung in Zukunft noch vielen Kindern Spaß mache, jeder hier Freunde finde, Zeit zum Ausruhen habe, die „Hausis“ immer schnell gelingen mögen, viel gelacht werde, es Lob und Anerkennung, Ideen, tolle Ausflüge und Partys, Wasserspiele im Sommer, nette Betreuer, Glück und Zufriedenheit und vieles mehr gebe. Und schon stiegen diese als BallonWünsche gen Himmel.

Für Spaß, Spiel und Bewegung sorgten zum Schulfest nach gemeinsamem Eröffnungstanz aller Kinder auf dem Schulhof die Eltern selbst, die zwölf Spielstationen anboten. Die Tradition, die dieses Jahr mit Schubkarrenrennen, Weitsprung, Hindernislauf, Roller-Parcours, Slackline und vielen weiteren Ideen im Gepäck umgesetzt wurde, hat sich bewährt, auch Ehemalige kamen vorbei und machten beim Spieleparcours gerne mit, freuten sich über das reichhaltige Buffet-Angebot mit Würstchen, Salaten, Kuchen und Kaffee und mit Pommes vom Verein Freunde der Waldsiedlung, die Iller-Seegebarth eigens erwähnte, da sie seit Jahren Pommes spenden und auch noch ehrenamtlich für die Kasse des Fördervereins der Grundschule Schöne Aussicht verkaufen. Zuvor hatte die Schulleiterin sie darauf aufmerksam gemacht, dass zwar das Schuljahr noch nicht zu Snde sei, trotzdem schon viele Schüleraktivitäten in einer Ausstellung in der Schule zu begutachten seien. Weiter dankte sie allen helfenden Händen und erinnerte noch einmal an das Großprojekt des Fördervereins, der nächstes Jahr zum zweiten Mal ein Zirkusprojekt für die ganze Schule ermöglicht. Zu diesem Zweck hoffen die Organisatoren auf viele Stimmen bei der Sparda Bank-Aktion „Vereint für Deinen Verein!“. Bei der Aktion werden die 30 Vereinsprojekte mit den meisten Stimmen finanziell mit 2.000 Euro unterstützt. Für das Zirkusprojekt kann bis zum 31. Mai über folgenden Link abgestimmt werden:
www.sparda-vereint.de/voting/spardafruhjahrsaktion-2017/zirkusprojekt/

Mit von der Partie an diesem sonnigen Samstag war die SGO, die eine Fußballschnupperstation anbot, die wie die übrigen Bewegungsspiele auch den ganzen Tag über von den Kindern dankbar angenommen wurde und die SKG, bei der die Kinder in den Fechtsport hineinschnuppern konnten.

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