Kronberg (kb) – Artenschutz gehört zu einer der Hauptaufgaben Zoologischer Gärten. Und dabei geht es nicht nur um den Schutz exotischer, sondern auch um den heimischer, vom Aussterben bedrohter Tierarten. Der Opel-Zoo kooperiert dabei mit Naturschutzzentren und Organisationen und stellt beispielsweise im Falle der Waldrappe, der Moorenten, der Europäischen Sumpfschildkröten und der Europäischen Nerze seine Nachzuchten zur Verfügung, die dann in ausgewählten Gebieten Europas wiederangesiedelt werden.
Zu dieser Tierart gehört auch der Steinkauz, der seit Jahrhunderten in unmittelbarer Nähe des Menschen lebt und in Scheunen, Ställen, Kapellen etc. brütet. Er ist vorwiegend in der Dämmerung und nachts aktiv; lediglich während der Aufzucht der Jungvögel ist er auch tagsüber rege. In der Regel hält die Bindung eines Paares jahrelang und auch das Revier wird über Jahre hinweg besetzt.
Der Verlust ländlicher Strukturen und der damit einhergehende Verlust der Lebensräume hat dazu geführt, dass diese kleine Eulenart, die früher in Deutschland häufig anzutreffen war, inzwischen in ihrem Bestand stark gefährdet ist.
Der Opel-Zoo hat nun im Freigehege geschlüpfte Steinkäuze an die Adlerwarte Berlebeck bei Detmold abgegeben. Dort sollen sie brüten und dieser Nachwuchs wird dann in ein Wiederansiedlungsprogramm gegeben, um so dazu beizutragen, dass diese Eulenart, die in der Antike als Sinnbild der Weisheit galt, in Deutschland nicht ausstirbt.