AG Kulturlandschaft begrüßt Stadtentwicklungsprojekt

Kronberg. – Die AG Kulturlandschaft Königstein-Kronberg ließ zu Beginn des neuen Jahres die noch offenen Fragen zur Kronberger Kulturpolitik Revue passieren. Drei Themen standen im Vordergrund: Stadtentwicklung, Kronberger Bahnhof, der Opel-Zoo und das Thema: illegale Hütten und Zäune. Obwohl von einigen Gästen des Abends durchaus Kritikpunkte zur Sprache kamen, wurde das Kronberger Stadtentwicklungsprojekt ausdrücklich begrüßt, informiert diie Vorsitzende der AG Kulturlandschaft, Gabriele Klempert. Allerdings sei unklar, nach welchen Kriterien den jeweiligen Gruppen und Einzelpersonen ein Mitspracherecht eingeräumt wurde und ob die Moderation des durchführenden Unternehmens hin und wieder zugunsten der Stadt „interessegeleitet“ gewesen sei. Auch fehle es bislang an einer versprochenen Zusammenfassung der behandelten Themen Umwelt, Wohnen und Wirtschaft. Mit großem Interesse wird die AG den noch folgenden Bereich „Tourismus/Kultur“ verfolgen. Bei allem Verständnis für die Förderung der Kultur beziehungsweise der Kronberger Academy wurde nach der allgemein beklagten Fällung sämtlicher Bäume am Bahnhof zumindest eine Ersatzpflanzung angemahnt. „Darüber hinaus sollte der Bewuchs der Böschung zwischen Ludwig-Sauer-Straße und den alten Gleisen keinesfalls gefällt werden, wenn es nach den Wünschen der AG geht. Die Bestimmungen um das neue Hotel stoßen ebenfalls auf Kritik bei den Versammelten. „Das Hotel soll zwar nun ein Geschoss niedriger ausfallen, jedoch bleibt im B-Plan die ursprüngliche Höhe des Gebäudes erhalten, so dass jeder nachfolgende Investor das Hotel um ein Stockwerk erhöhen könnte. Dies dünkt uns Mauschelei“, so Gabriele Klempert. Und es wäre nicht die AG Kulturlandschaft, käme nicht auch der Opel-Zoo zur Sprache.

Zwar lägen aktuelle Entscheidungen zum Opel-Zoo offenbar nicht vor, doch wurden Stimmen laut, die Stadt Kronberg plane im B-Plan-Opel-Zoo eine Grenzverschiebung am Scheibelbuschweg, der jetzt noch auf Mammolshainer Gemarkung liege. „Auch das Zeltplatzgebiet am Fritz-Emmel-Haus solle als Baugebiet ausgewiesen werden und das Opel-Zoo-Gelände will man in vier neue Bau-Bereiche aufteilen. Diese hier aufgeführten Pläne lehnt die AG ab“, so Klempert.

Auch die angeblich nur vorrübergehend angelegten „Baustraßen“ müssten wieder zurückgebaut werden. „Bautechnisch scheinen sie so angelegt, als sollten sie dem Opel-Zoo noch Jahrzehnte dienen. Dieser Raubbau an der Kulturlandschaft im Rentbachtal muss ein Ende haben, auch der Philosophenweg zwischen Kronberg und Königstein hat kulturhistorische Bedeutung, ist seit Jahrhunderten frei und muss frei bleiben“, bekräftigt sie. (mw)



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