AKS-Schüler halten Transportsituation zur Schule für untragbar

Mit diesen Zeilen und einer weiteren Unterschriftenseite haben sich die AKS-Schülerinnen und Schüler jetzt an den Bürgermeister gewandt. Foto: privat

Kronberg (mw) – Als Sprecherin von etwa 150 Fünftklässlern der Altkönigschule hat sich die Schülerin Vicki Heil mit einem öffentlichen Schülerbrief zur aktuellen Stadtbussituation an Bürgermeister Klaus Temmen (er befindet sich zurzeit noch im Urlaub) gewandt, um die für die Schüler untragbare Transportsituation zu den Stoßzeiten morgens zum Schulbeginn zu informieren.

„Leider hat sich noch immer die Situation mit den öffentlichen Bussen zu den Schulzeiten, also morgens, nicht entspannt und geregelt“, berichtet sie. „Die Busse sind mehr als überfüllt, die Kinder verhalten sich in den Bussen, wenn sie überhaupt mittransportiert werden können gefährdend und gewisse Kollateralschaden wie blutige Nasen, Übelkeit wegen heftigen Hieben in den Bauch bleiben leider auch nicht aus“, informiert die Schülerin.

Auch durch den „Nichttransport“ komme es zu erheblichen Verspätungen der Schüler zum Unterricht. „Die richtige Eskalation findet am Bahnhof Kronberg statt. Hier spielen sich Szenen ab, die für viele undenkbar sind“, fügt sie hinzu. „Leider muss sich hier täglich der jeweilige Busfahrer damit auseinander setzen, obwohl dieser ja am wenigsten für diese Situation kann.“ Einige Kinder würden nun als Reaktion hierauf den langen Weg morgens um 7 Uhr im Dunkeln von Kronberg-Nord zu Fuß zur Altkönigschule bestreiten. „Zu berücksichtigen ist, dass es sich hier um Fünftklässler handelt, also Kinder im Alter von zehn oder elf Jahren. „Wir, einige AKS-Schüler der fünften Klassen, haben uns deshalb entschieden, nun direkten Kontakt mit Bürgermeister Klaus Temmen aufzunehmen.“ Die Schüler fordern ihn auf, „sich mit seinem ersten Stadtrat unbedingt selbst die Situation anzuschauen“. Und sie ergänzt: „Diesmal bitte in einer realistischen Runde, nicht bei einem Privattransport für städtische Angestellte für Marketingzwecke, sondern zu normalen Zeiten etwa morgens wenn die Schulkinder transportiert werden, wenn also das reale Kronberger Leben stattfindet. Weiter fordern die Schüler den Bürgermeister dazu auf: „Eine entsprechende Antwort als auch einen Lösungsvorschlag für die Schultransporte dringend und unverzüglich“ zu finden. Stellvertretend für diesen bedankt sich der der Erste Stadtrat Jürgen Odszuck, zugleich Leiter der Betriebskommission, bei der Schülerin für die Schilderung der Situation und antwortet unverzüglich: „Wir haben diese Situation nach dem Ende der Schulferien auch selbst beobachtet. Bislang hat sich offensichtlich das neue Stadtbussystem noch nicht eingespielt.“ Denn insgesamt gebe es morgens mehr Plätze in den Bussen als früher, obwohl die neuen Busse kleiner sind, informiert der Erste Stadtrat. In der Zeit zwischen der Ankunft der S4 um 7.21 und um 7.51 Uhr gibt es nun fünf Anschlussbusse des Kronberger Stadtbusses mit einer Gesamtkapazität von zirka 200 Plätzen“, so Odszuck. „Außerdem fährt zusätzlich der Regionalbus 251.“ Beim alten Stadtbussystem seien es nur drei Busse mit einer Gesamtkapazität von zirka 180 Plätzen gewesen. Deshalb erinnert der Erste Stadtrat an die möglichen Alternativen, zum Beispiel an die Linie 71 Richtung Waldschwimmbad, in die die Schüler auch einsteigen können, Abfahrt 7.30 Uhr am Bahnhof. „Wenn man an der Haltestelle Höhenstraße aussteigt, ist die Entfernung zum Schuleingang auch nicht weiter als von der Schönberger Straße aus“, betont er und erinnert daran, dass die Stadt Kronberg in der Altkönigschule rechtzeitig vor der Fahrplanumstellung für diese Verbindungen geworben hatte. „Wir wissen aber nicht, ob Euch diese Informationen auch erreicht haben“, richtet er das Wort direkt an die Schülerinnen und Schüler. Und verspricht: „Wir behalten die Situation im Auge und werden nachbessern, wo es möglich ist.“



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