Alan Vogl bleibt für ein weiteres Jahr Vorsitzender des PV Porto Recanati

Vorsitzender Alan Vogl (Dritter von rechts) und sein teilweise neu zusammengesetztes Vorstandsteam (auf dem Foto fehlt der neue Schriftführer Claus Harbers) wollen die nächsten zwei Jahre in verstärktem Maße versuchen, die Idee einer lebendigen Städtepartnerschaft insbesondere Jugendlichen zu vermitteln. Foto: S. Puck

Kronberg (pu) – „Wir müssen uns alle in den kommenden Monaten Gedanken machen, damit der anstehende und dringend notwendige Wechsel an der Vereinsspitze erfolgreich gemeistert werden kann“, hatte Alan Vogl, seit 2000 Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Kronberg-Porto Recanati, im letzten Jahr die rund 300 Mitglieder in die Pflicht genommen, nachdem der langjährige Frontmann die für ihn zwar schwere aber aufgrund seines fortschreitenden Alters durchaus nachvollziehbare und gut überlegte Entscheidung gefällt hatte, die Vereinsgeschicke endgültig in andere Hände legen zu wollen.

Zwölf Monate später konnte der Engländer letzten Mittwochabend all jene beruhigen, die befürchtet hatten, der Verein könne nach der anstehenden Neuwahl des Vorstands womöglich führungslos dastehen. Die Suche nach geeigneten Kandidaten für vakant werdende Führungsposten war bis auf eine Ausnahme erfolgreich verlaufen. Soweit die guten Nachrichten in Sachen Postenneubesetzung, denn die aus Sicht Vogls weniger erfreuliche Mitteilung war, dass es sich bei dieser einen Ausnahme ausgerechnet um das Amt des Vorsitzenden handelte.

Getreu der Maxime „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ warf er ein letztes Mal erwartungsvoll die Frage in die Runde, ob denn niemand bereit sei, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen, doch es regte sich auch an diesem Abend keine Hand spontan im Raum Feldberg der Stadthalle in die Luft, sodass sich der leidenschaftliche Oldtimer -und Rallye-Fan schließlich – begleitet vom herzlichem Applaus der anwesenden über 90 Mitglieder – dazu bereit erklärte, ein weiteres Jahr dranzuhängen. Der immer zu einem Späßchen aufgelegte und stets von seiner ebenso rührigen Frau Anneliese unterstützte Alan Vogl scheint sich ob seines mit viel Herzblut geprägten Engagements nahtlos in die Riege der langjährigen Vorsitzenden einzureihen, die nur widerwillig aus der Verantwortung entlassen werden, weil die Mitglieder sich bestens betreut fühlen. Kompliment und großer Vertrauensbeweis zugleich, Vogls durchaus etwas resignierend klingende Aussage „Irgendetwas muss geschehen“ sollte jedoch als eindeutiges Indiz gewertet werden, dass der Frontmann des Partnerschaftsvereins Porto Recanati die Schwerpunkte in seinem Leben in naher Zukunft anders setzen möchte.

Damit ist der Wechsel an der Vereinsspitze lediglich aufgeschoben, während der übrige Vorstand wie üblich für zwei Jahre gewählt wurde, kommt die Neubesetzung der Vereinsspitze in einem Jahr erneut auf die Agenda. Aufgrund der bereits geleisteten Vorarbeiten ging der eigentliche Wahlvorgang in aller Kürze über die Bühne.

Für die nicht mehr kandidierende langjährige „Seele des Vereins“, dem zweiten Vorsitzenden Carlo Cappelluti, übernimmt Hans Krell das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden, mit dem in diesen Tagen aus dem Amt scheidenden städtischen Pressesprecher Claus Harbers verfügt der Verein über adäquaten Ersatz für die scheidende Schriftführerin Inge Eissner. Eine weitere Veränderung gab es beim Posten des Jugendleiters, nachdem Toni Vyborny seinen Verzicht erklärt hatte und Christian Kraft wiederum seine Bereitschaft, dieses Amt für zwei Jahre zu übernehmen. Dafür bildet Vyborny gemeinsam mit Cappelluti das neue Kassenprüfer-Duo. Gründungsmitglied Brigitte Möller wird weiterhin als Geschäftsführerin fungieren, Sigrid Schultheiss bleibt Schatzmeisterin. Für die ausgeschiedenen Beisitzer Hans-Jakob Henrich und Hans Krell rücken Beate Puljanic und Herbert Aulbach an die Seite der das Trio komplettierenden Waltraud Happich.

Rückblick und Ausblick

Hinter dem Partnerschaftsverein liegt ein arbeitsreiches Jahr. Zum einen galt es, 30 Jahre Städtefreundschaft, 25 Jahre Freundeskreis und 20 Jahre Städtepartnerschaft gleich drei bedeutende Daten der deutsch-italienischen Verbindung entsprechend feierlich zu würdigen, zum anderen zeigte der Verein Präsenz bei zahlreichen Veranstaltungen im Stadtgebiet ob beim kulinarischen Laternenweg anlässlich der Feier der 40-jährigen Freundschaft mit Guldental an der Nahe, bei den runden Geburtstagen in Le Lavandou und in Ballenstedt, dem Kronberger Flohmarkt, der Säuberung des Porto-Recanati-Platzes und vielem mehr. Als einer der vier Motoren der Städtepartnerschaften zählt der Partnerschaftsverein Kronberg-Porto Recanati zu den vier Vereinen, die Anfang des Jahres den städtischen Bürgerpreis verliehen bekamen.

Auch im bereits laufenden Jahr gibt es wiederum viele Aktionen. Wie Vorsitzender Alan Vogl berichtete, erfreuen sich die Italienischkurse großer Beliebtheit, jeden zweiten Montag im Monat findet ein Stammtisch im Haus Altkönig statt und auch Ausflüge per Rad in die nähere Umgebung und per Bus nach Weinheim stehen ebenso auf dem Programm wie eine Italienreise. In der Partnerstadt hatte man im Übrigen, ebenso wie in Le Lavandou und in Aberystwyth, vor einigen Wochen mit erheblichen Schäden durch Unwetter zu kämpfen, doch glücklicherweise blieb es bei Sachschäden. Mit Ständen wird der Partnerschaftsverein wieder beim Da Capo, beim Flohmarkt und beim Weihnachtsmarkt vertreten sein. Da der Partnerschaftsverein Kronberg-Porto Recanati beharrlich sein Bestreben vorantreibt, auch die Jugend für das Thema Pflege und Fortführung einer lebendigen Städtepartnerschaft zu begeistern, hofft die Vereinsführung, dass ein durch den EFC Kronberg veranstaltetes Jugendfußballturnier mit internationaler Beteiligung an alte Traditionen anknüpfen kann. Die einzelnen Veranstaltungstermine werden rechtzeitig in der Presse bekanntgegeben. Der regularische Teil der harmonisch verlaufenden Jahreshauptversammlung endete bereits nach eineinhalb Stunden. Die Vereinsführung hofft, mit dem behutsamen Generationenwechsel und den geplanten Aktionen die richtigen Schwerpunkte gesetzt zu haben.



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