Bad Vilbeler Kammerorchester mit Dvoráks Violinkonzert

Das Bad Vilbeler Kammerorchester mit seinem Dirigenten Klaus Albert Bauer und die niederländische Geigerin Yvonne Smeulers sind am Samstag erneut im Altkönig-Stift zu Gast. Foto: Wittkopf

Kronberg (pf) – Mit einem Sinfoniekonzert und Werken von Gabriel Fauré, Antonín Dvorák und Leoš Janácek geht am Samstag, 22. April, um 19.30 Uhr im Festsaal des Altkönig-Stifts, Feldbergstraße 13-15, die Saison 2016/17 der Konzertreihe „Klassik in Kronberg“ zu Ende. Wie schon im vergangenen Jahr kommt das Bad Vilbeler Kammerorchester mit seinem Dirigenten Klaus Albert Bauer.

Das Konzert beginnt mit Gabriel Faurés beliebter Suite op.80 „Pelléas et Mélisande“, ein Auftragswerk, das der französische Komponist 1898 für die Londoner Premiere des gleichnamigen Schauspiels schuf. Das 1892 entstandene Märchendrama des 1911 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichneten Belgiers Maurice Maeterlinck inspirierte später gleich mehrere Komponisten: Claude Debussy schuf eine Oper, Arnold Schönberg eine Sinfonische Dichtung und Jean Sibelius eine Orchestersuite.

Solistin beim folgenden Konzert a-Moll für Violine und Orchester op.53 von Antonín Dvorák ist die niederländische Geigerin Yvonne Smeulers, die bereits mit zehn Jahren ihr Konzertdebüt im Concertgebouw in Amsterdam gab.

Von der Presse als Wunderkind gefeiert, spielte sie im folgenden Jahr das Violinkonzert von Peter Tschaikowsky und tritt seitdem in den Konzertsälen Europas auf. Dabei musizierte sie zusammen mit so namhaften Dirigenten wie Christoph von Dohnanyi und Howard Griffith. Gemeinsam mit ihrem Mann Mario Liepe, Direktor der Dr. Hoch‘s Konservatorium Frankfurt, an dem Smeulers als Dozentin unterrichtet, ist sie künstlerische Leiterin der Konzertreihe „Klassik in Kronberg“.

Zum Abschluss erklingt das zauberhafte Idyll für Streichorchester von Leoš Janácek, ein volkstümliches Werk des damals 24jährigen Komponisten voller hübscher Melodien, graziös und tänzerisch, eine liebevolle Hommage des Komponisten an seine Heimat Tschechien. Es lässt deutliche Einflüsse von Antonín Dvoráks Musik erkennen, mit dem Janánek freundschaftlich verbunden war.

Das Bad Vilbeler Kammerorchester, 1973 von ambitionierten Laien gegründet, hat rund 30 feste Mitglieder, zu denen häufig weitere Musiker hinzukommen. Sein Repertoire reicht von Kammermusik bis zu großen sinphonischen Werken. Pro Jahr erarbeitet es zwei Konzertprogramme, gibt regelmäßig Konzerte in Bad Vilbel und Frankfurt, tritt aber auch gelegentlich im Ausland auf, so in Huizen in den Niederlanden und in Moulins, Bad Vilbels französischer Partnerstadt.

Dirigent des Orchesters ist Klaus Albert Bauer. Er begann mit sechs Jahren Klavier zu spielen und gewann Preise in verschiedenen Jugend-Wettbewerben. Nach dem Abitur absolvierte er ein Jurastudium und ließ sich parallel dazu als Dirigent ausbilden, zunächst in Genf und später an der Musikhochschule Stuttgart. Entscheidende Impulse verdankt er Sergiu Celibidache, bei dem er in München Unterricht erhielt und dessen Seminare über Musikphänomenologie er in Mainz besuchte. Über mehr als zwei Jahrzehnte war der Jurist als Partner einer Anwaltskanzlei in Frankfurt, Tokyo und Moskau tätig. 2012 übernahm er die künstlerische Leitung des Bad Vilbeler Kammerorchesters und tritt regelmäßig als Dirigent im Rhein-Main-Gebiet auf, unter anderem mit dem Finanzplatzorchester Frankfurt.

Karten für das Konzert gibt es ab 18.30 Uhr im Foyer des Altkönig-Stifts. Sie kosten je nach Sitzreihe zehn, 15 oder 18 Euro.



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