„Blickachsen 11“ führen auch in den Schlosspark

Kronberg/Bad Homburg (kb) – Das Museum Liaunig ist Kooperationspartner der „Blickachsen 11“ Dr. Maria Schneider co-kuratiert die Jubiläumsausstellung der Skulpturenbiennale, die vom 21. Mai bis zum 1. Oktober in Bad Homburg vor der Höhe und an sieben weiteren Standorten in der Rhein-Main-Region, so auch im Kronberger Schlosspark, zu sehen ist.

„Wir haben uns sehr über die Einladung zur Mitgestaltung der ‚Blickachsen 11‘ gefreut und greifen den Gedanken begeistert auf, mit zeitgenössischer Kunst die Wahrnehmung des öffentlichen Raums zu verändern. Das ist eine große Chance, auch österreichische Bildhauer – junge Talente wie etablierte Positionen – in Deutschland präsentieren zu können“, sagt Herbert Liaunig, Gründer und Stifter des Museum Liaunig, Partner-Museum der Stiftung Blickachsen in diesem Jahr. „Zudem ist es eine schöne Bereicherung, dass wir Dr. Maria Schneider als Co-Kuratorin der Ausstellung gewinnen konnten“, berichtet der österreichische Industrielle weiter. Christian K. Scheffel, Initiator und Kurator der „Blickachsen“, ist glücklich über die Zusammenarbeit: „Mit dem Museum Liaunig und Frau Dr. Schneider führen wir die mit den zweiten ‚Blickachsen‘ eingeführte Tradition der Partnerschaft zwischen der Biennale und einem renommierten Museum für zeitgenössische Skulptur auf höchstem Niveau fort.“

Das Museum Liaunig liegt in der Kärntner Gemeinde Neuhaus. Seine auf zeitgenössische Kunst konzentrierte, permanent erweiterte Sammlung ist so außergewöhnlich wie das Museum, das Herbert Liaunig für sie erbauen ließ. Das Gebäude des Wiener Architekturbüros „querkraft“ ist einer der spektakulärsten Museumsneubauten Mitteleuropas. Es wurde bereits vier Jahre nach der Fertigstellung im Jahr 2012 unter Denkmalschutz gestellt und mit dem österreichischen Museumspreis ausgezeichnet. Direkt an der Drau gelegen, ist es ein bestechend schönes Beispiel für ortsbezogenes, zeitgenössisches Bauen. Ein Teil des Komplexes ragt 30 Meter freischwebend in die Landschaft, während große Teile unter der Erde liegen. Nicht ohne Grund: Das optimiert das Energiekonzept.

Das Museum Liaunig verfügt über eine der umfangreichsten Sammlungen österreichischer Kunst von 1945 an, ergänzt durch vorangehende Vertreter der Klassischen Moderne sowie exemplarische Werke internationaler Künstler. Als Kontrastprogramm zur Gegenwartskunst verstehen sich die historischen Sammlungen dekorierter Gläser und Porträtminiaturen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert sowie die Sammlungspräsentation afrikanischer Glasperlenkunst. Auch der im Frühjahr 2016 eröffnete Skulpturenpark zeigt eine repräsentative Auswahl österreichischer sowie internationaler Bildhauer und Objektkünstler von der Moderne bis zur Gegenwart. Diese großen Konvolute betreut Museumsleiterin Elisabeth Wassertheurer. Gemeinsam mit Christian K. Scheffel gestaltet Dr. Maria Schneider im Auftrag des österreichischen Partnermuseums die 11. Auflage dieses einzigartigen Skulpturenprojekts. Schneider, die in Hamburg und Wien lebt, hat in renommierten Ausstellungshäusern gearbeitet und als Kreativdirektorin der „Autostadt Wolfsburg“ federführend Gestalt verliehen. Sie studierte Bildende Kunst, Design, Erziehungswissenschaft und Germanistik in Hamburg. Ihre Wolfsburger Expertise, Raum gestalterisch mit Kunst zu definieren, setzt sie nun in den „Blickachsen 11“ zusammen mit Scheffel in Bad Homburg und an sieben weiteren Orten im Rhein-Main-Gebiet um.

Kernstandort ist wie stets Bad Homburg mit dem Lennéschen Kurpark und dem landgräflichen Schlosspark. Zwei neue Orte reüssieren im Rahmen der „Blickachsen 11“: In Bad Vilbel wird der Kurpark zwischen der mittelalterlichen Burg und der Stadtbibliothek bespielt, und in Kronberg im Taunus öffnet sich der Blick für zeitgenössische Skulptur diesmal im Park des ehemaligen Schlosses Friedrichshof, das heute das Schlosshotel Kronberg beherbergt. In Eschborn dient wieder der Skulpturenpark Niederhöchstadt als Schauplatz – und zusätzlich die Freifläche vor dem Bahnhof Süd. Außerdem laden die Burg Eppstein, der Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt am Main, das Freilichtmuseum Hessenpark und das Kloster Eberbach in diesem Jahr vom 21. Mai bis zum 1. Oktober erneut zum „Blickachsen“-Besuch ein.



X