Buchtipp

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„Fleisch“, Roman von Simone Meier; Kein & Aber 2017, 22 Euro.

Es geht nicht um vegetarische Küche und auch nicht um das Gegenteil. Das Wort „Fleisch“ liegt Anna einfach so gut auf der Zunge. Anna und Max, beide Mitte vierzig, sind miteinander zur Schule gegangen und viel später aus Bequemlichkeit ein Paar mit langweiligen Paarfantasien geworden. Das ist vorbei, was Anna besser gefällt als Max. Anna freut sich ein bisschen über ihre Freiheit und verguckt sich, geplagt von allen Begleiterscheinungen des Älterwerdens, zum ersten Mal in eine Frau, in die 27-jährige Lilly. Max ertränkt sein Unglück und beschließt, es mal mit käuflichen Liebe zu versuchen. Aber leider wird das auch nichts. Aber zufällig fängt er etwas mit Lillys Mitbewohnerin Sue an, die jedoch nur gegen Geld mit ihm ins Bett gehen will. Lilly wiederum muss sich um ihren kleinen Bruder kümmern, der Eltern und Lehrer zur Verzweiflung treibt.

Das Buch ist ein intelligenter, sehr kurzweiliger und frecher Liebesroman. Die Protagonisten sind Menschen, die mit dem Jungsein und dem Älterwerden kämpfen, sich finden und wieder verlieren. Ein Buch wie das wahre Leben, nur ein bisschen verrückter – vielleicht.

Erhältlich in allen Buchhandlungen.



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