Buchtipp

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„Was man von hier aus sehen kann“, Roman von Mariana Leky; Dumont 2017; 20 Euro. Selma, eine alte Westerwälderin, hat schon zweimal im Traum ein Okapi gesehen. Beide Male ist am nächsten Tag im Dorf jemand gestorben. Jetzt hat sie wieder von einem Okapi geträumt und alle im Dorf bereiten sich in irgendeiner Weise darauf vor, wobei keiner weiß, wen es treffen wird. Der Optiker überlegt, ob er endlich Selma seine Liebe gestehen soll. Aber seine Stimmen halten ihn wieder mal davon ab. Andere machen sich schön oder verstecken sich. Es wird auch einen Toten geben. Im weiteren Verlauf des Buches – auch schon im ersten Teil – geht es um die Liebe und um Luise, Selmas Enkelin. Luise, zu Beginn ein Kind mit einem Vater auf Weltreise und einer Mutter, die sich seit der Hochzeit überlegt, ob sie sich trennen soll, steht, als sie älter ist, vor einer großen Liebe. Allerdings hat sich Frederick entschieden, als Buddhist in Japan zu leben. So ist das Buch eine Geschichte über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Und es ist ein sehr liebevoll erzähltes Buch, das mit feinem Sprachwitz und kleinen Aussagen das Leben hinterfragt.

Erhältlich in allen Buchhandlungen.



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