Buchtipp

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Tausend Teufel, Frank Goldhammer, DTV, Taschenbuch, 16,90 Euro

Dresden 1947: Im zweiten Jahr nach Kriegsende gehört die Stadt zur sowjetischen Besatzungszone und ist nach wie vor eine Trümmerwüste. Es fehlt an Lebensmitteln, Hunger und Krankheit plagen die Deutschen, während die Russen scheinbar im Saus und Braus leben. Oberkommissar Max Heller wird von der neu gegründeten Volkspolizei an einen Tatort in der Dresdner Neustadt gerufen. Ein russischer Soldat wurde ermordet aufgefunden, doch bevor er mit den Ermittlungen beginnen kann, wird die Leiche vom Militär weggeschafft, und Heller stolpert sogleich über einen weiteren toten russischen Soldaten. Die Beziehung zu den beiden russischen Oberkommandanten ist gefährlich angespannt, als Heller hinter den Morden einen Komplott vermutet und den Mörder den eigenen Reihen zuschreibt. Man kann die klirrende Kälte, die zum Zeitpunkt der Handlung herrscht, förmlich spüren. All das wird so glaubhaft und detailliert in die Handlung eingeflochten, dass die Hintergrundkulisse mühelos zum Leben erwacht, denn der Autor versteht es hervorragend, die damalige Zeit zum Leben zu erwecken. Frank Goldammer schildert auch in seinem zweiten Kriminalroman mit einer gewaltigen Vorstellungskraft und Intensität das Leben der Dresdner in der russischen Besatzungszone.

Erhältlich in allen Buchhandlungen.



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