Dr. Dr. Jürgen Rolffs wurde 75

Dr. Dr. Jürgen Rolffs Foto: Archiv

Kronberg (pu) – Pflichtbewusstsein und großes Engagement in vielen Bereichen sind Eigenschaften, die Dr. Dr. Jürgen Rolffs auszeichnen, der am 4. Dezember seinen 75. Geburtstag feierte. Für Gesprächsstoff ist in dieser Familie „der Ärzte und Theologen“ wie es Ehefrau Christel schmunzelnd ausdrückt, jederzeit reichlich gesorgt. Enge verwandtschaftliche Beziehungen bestehen nämlich auch zur bekannten Königsteiner Familie Amelung.

Der Rolffs-Clan kann auf eine ereignisreiche Geschichte in der Burgstadt zurück blicken. Der Großvater wurde als praktischer Arzt mit eigener Praxis häufig zu Notfällen ins Schlosshotel gerufen und zählte auch die Prinzen von Hessen zu seinen Patienten. Sein Sohn wiederum war Zahnarzt, ehelichte Helga Kramer, erfolgreiche Tennisspielerin im Tennis- und Eissportverein Kronberg (TEVC) und war dem Verein bereits im Gründungsjahr beigetreten. Das Paar bekam vier Kinder. Sohn Jürgen erblickte am 4. Dezember 1938 in der Burgstadt das Licht der Welt. Nach Kindergarten und Grundschule besuchte er die Altkönigschule. Die Jugend war geprägt vom Interesse an der Gestaltung der Schülerzeitung und auch in der Evangelischen Kirchengemeinde brachte er sich aktiv ein. Nach bestandenem Abitur folgten Studienaufenthalte in Gießen, Frankfurt und Hamburg, Fachrichtung Zahn- und Humanmedizin. Schließlich fand er als Oberarzt eine Stelle in Tübingen.

Nach einer zweijährigen Gastprofessur in Japan eröffnete der Mund-Gesichts-Kieferchirurg schließlich seine erste eigene Praxis in Frankfurt und war besonders auf die schwierigen Fälle wie Wiederherstellungschirurgie nach schweren Unfällen oder Korrektur angeborener Fehlbildungen spezialisiert. Auch komplizierte Weisheitszahn-Operationen gehörten unter anderem zum täglichen Brot.

Eine zeit- und kraftaufwändige Tätigkeit, zur Entspannung und Erholung zog es Dr. Dr. Rolffs daher häufig nach Indien. Nach und nach reifte vor Jahren in ihm der Gedanke nach Veränderung und – soweit das in diesem Beruf überhaupt möglich ist – ein wenig mehr Ruhe in seinem Leben. Neben der Schulmedizin sollte nun das Augenmerk verstärkt auch auf Alternativen wie beispielsweise die chinesische Medizin geworfen werden und insgesamt der Schwerpunkt auf die ganzheitliche Behandlung des Patienten gelegt werden. Aus diesem Grund beschloss der Zahnarzt, Arzt und Ernährungsmediziner in seiner Heimatstadt Kronberg eine Praxis zu eröffnen. Seine Frau Christel, die beiden heirateten im Jahr 2003, erinnert sich zurück. Mein Mann kam eines Tages nach Hause und meinte zu mir: „Ich will nur noch in Kronberg leben“. Weil es der Mediziner beruflich nun tatsächlich etwas ruhiger angehen ließ, blieb auch mehr Zeit, den Blick verstärkt auf andere Interessen zu lenken. Das politische Geschehen verfolgte er mit Interesse, ergriff die Gelegenheit, sich als stellvertretender Vorsitzender und als Vertreter im Stadtparlament in der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UBG) verstärkt einzubringen. Der 75-jährige ist für seinen Scharfsinn bekannt.

Im Alter von 69 Jahren übernahm der begeisterte Tennisspieler außerdem für drei Jahre das Amt des Ersten TEVC-Vorsitzenden, übergab seinem damaligen Nachfolger Prof. Dr. Dirk Hollander „einen sehr gut aufgestellten Club“. Den Koronarsport beim MTV unterstützt er als Arzt ebenfalls seit vielen Jahren. Er ist dort beim Training zugegen, um Notfallhilfe zu leisten und kennt das Krankheitsbild seiner Patienten ganz genau. In seiner raren Freizeit hört der aktive Kronberger gerne Klassik und Jazz und feiert gerne. Außerdem unterstützt er indische Waisenhäuser und eine Schule, in der jüdische und palästinensische Kinder gemeinsam unterrichtet werden.



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