Ehrenbrief des Landes Hessen für Helmut Meseth

„Darf ich Ihnen die Ehrennadel anstecken?“ – „Ja Sie dürfen.“ Helmut Meseth erhält den Ehrenbrief des Landes Hesssen für sein ehrenamtliches Engagement. Links Helmut Meseth, rechts Erster Stadtrat Jürgen Odszuck. Foto: Westenberger

Kronberg (mw) – „Es ist mir eine Freude, dass mir die Ehre zuteil wird, Ihnen den von Landrat Ulrich Krebs verliehenen Ehrenbrief des Landes Hessen, bestehend aus Urkunde und Anstecknadel, zu überreichen und sie zu dieser Auszeichnung zu beglückwünschen“, richtete der Erste Stadtrat Jürgen Odszuck das Wort an Helmut Meseth in der Diakoniestation, wo sich der gesamte Vorstand des Fördervereins als auch der Ökumenischen Diakoniestation versammelt hatte. „Welcher Anlass eignet sich besser als eine Vorstandssitzung des Fördervereins der Ökumenischen Diakoniestation Kronberg, um einen Mann zu ehren, der sich insgesamt rund 16 Jahre ehrenamtlich in diesem Gremium engagiert hat“, erklärte der Erste Stadtrat. Den Antrag auf die Ehrung gestellt hatten seine langjährigen Vorstandskollegen. Helmut Meseth freute sich über die Auszeichnung sichtlich, verwies aber auch darauf, dass es einige andere ehrenamtliche Mitarbeiter bei der Diakonie gebe, die diese ebenso verdient hätten. Landrat Ulrich Krebs und der für den Bereich Soziales zuständige Kreisbeigeordnete Katrin Hechler konnten aufgrund der gleichzeitig stattfindenden Klausurtagung zum Kreishaushalt 2016 nicht an der Ehrung teilnehmen, ebenso wenig Bürgermeister Klaus Temmen, der im Urlaub weilt.

Odszuck erinnerte in seiner Laudatio zunächst daran, wofür der Ehrenbrief des Landes Hessen steht: „Er wird seit 1973 für ein mindestens zwölfjähriges ehrenamtliches Engagement im Bereich der demokratischen, sozialen oder kulturellen Entwicklung der Gesellschaft vergeben.“

Helmut Meseth sei allerdings schon vor seiner Wahl in den Vorstand des Fördervereins für die Diakoniestation aktiv gewesen. Seit Januar 1998 hatte er für die Verteilung von „Essen auf Rädern“ an den Wochenenden gesorgt. „Die Bereitschaft für diese Tätigkeit gerade samstags und sonntags war seinerzeit nicht sehr groß“, wusste Odszuck zu berichten.

Am 22. Juni 1999 wurde Helmut Meseth in der Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Ökumenischen Diakoniestation Kronberg erstmals in den Vorstand gewählt und zwar als Mitglied des Bezirksvorstandes für den Stadtteil Schönberg.

Drei Jahre später, am 17. Juni 2002, übernahm er nach seiner Wahl in der Jahreshauptversammlung des Fördervereins das Amt des Schriftführers für den Gesamtvorstand. Erst 2014 legte er dieses Amt nach rund 15 Jahren nieder, berichtete er. Zu seinem Nachfolger als Schriftführer wurde der frühere städtische Mitarbeiter Claus Harbers bestimmt. Helmut Meseth blieb dem Vorstand des Fördervereins aber weiter erhalten, denn er wurde – wie zu Beginn seines Engagements – wiederum in den Bezirksvorstand für Schönberg gewählt. „Im September dieses Jahres erklärte er dann aus Alters- und Gesundheitsgründen seinen Rücktritt aus dem Vorstand des Fördervereins der Ökumenischen Diakoniestation“, so Odszuck. Das Bedauern darüber drückten seine Diakonie-Freunde auch zu diesem feierlichen Anlass noch einmal aus.

Odszuck machte noch einmal deutlich, dass Helmut Meseth in seiner Zeit als Schriftführer Aufgaben übernommen hatte, die ganz wesentlich zur Unterstützung und Entlastung des jeweiligen Schatzmeisters beigetragen hatten. „Dabei kam ihm sein umfangreiches Wissen im IT-Bereich zugute, etwa bei der Pflege der Mitgliederdatei, dem Verfassen von Dankschreiben an Spenderinnen und Spender und anderes mehr.“ Pfarrer Hans-Joachim Hackel kann sich noch gut daran erinnern, wie Meseth sich für die Diakonie eingebracht hatte: „Er hatte einfach ein großes Fachwissen und konnte uns deshalb für das Essen auf Rädern als auch den Förderverein die Faktorierung eigens auf unsere Bedürfnisse zuschneiden.“ „Ich habe die Arbeit all die Jahre sehr gerne getan“, wendete sich Meseth an die feierlich Versammelten. In den Dank an ihn für seinen langjährigen ehrenamtlichen Einsatz wurde auch seine Ehefrau Maria mit eingeschlossen. Blumen für sie gab es gleich zwei Mal: aus den Händen des Ersten Stadtrats und des Vorsitzenden der des Fördervereins der Diakonie, Wilhelm Kreß, der aus eigener Erfahrung als ehemaliger Rathauschef weiß, dass ehrenamtliches Engagement immer auch zu Lasten der Familie getragen wird.

„Nicht nur das Land Hessen erkennt das ehrenamtliche Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger öffentlich an. Auch die Stadt Kronberg weiß diese Arbeit gerade im sozialen Bereich zu würdigen. Ohne die segensreiche Arbeit der zahlreichen in unserer Stadt tätigen Stiftungen und Fördervereine wären viele Dinge nicht oder nicht in diesem Umfang leistbar“, betonte Odszuck zum Abschluss seiner Laudatio, bevor die Versammelten mit Sekt auf den Geehrten angestießen. Odszuck nutzte die Gunst der Stunde auch noch, um an alle Kronberger Bürger zu appellieren, sich für den Förderverein der Ökumenischen Diakoniestation durch Spenden oder als Mitglieder zu engagieren. „Viele alte und pflegebedürftige Menschen nehmen die Dienste der Diakoniestation in Anspruch – und es werden angesichts der demografischen Entwicklung in Zukunft immer mehr, die für diese Betreuung dankbar sind“, sagte er. Dass es die Arbeit der Ökumenischen Diakoniestation wert ist, unterstützt zu werden, dokumentierte Kreß einmal mehr anhand der rundherum mit der Note „sehr gut“ erfolgten Prüfungen der Diakoniestation durch den medizinischen Dienst der privaten Krankenkassen. Die letzte Prüfung, bei er es wiederholt eine „1,0“ gab, war gerade erst am 28. Oktober erfolgt.



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