Energie sparen bei Heizung und Strom – Wissenswertes für die Mieter

Kronberg (kb) – „Viele Mieter und auch Besitzer von Eigentumswohnungen stehen immer wieder vor der Frage der verbleibenden Handlungsmöglichkeiten für Energieeinsparmaßnahmen, weil keine Entscheidungen hinsichtlich der energetischen Sanierung der Gebäudehülle getroffen werden können. Hier spielt bei erzielbaren Energiesparpotenzialen das Verbraucherverhalten eine entscheidende Rolle, denn den überwiegenden Teil der Ausgaben bilden die Heizkosten“, so Werner Eicke-Hennig, Projektleiter der „Hessischen Energiespar-Aktion“.

Der Energieverbrauch einer Wohnung wird durch folgende Faktoren bestimmt:

• Baulicher Wärmeschutz des Gebäudes und Effizienz der Heizungstechnik

• Verhalten der Bewohner: gewählte Raumtemperatur, Häufigkeit der Fensteröffnung (uneffektives Dauerkippen) und Höhe des Warmwasserverbrauches.

• Des Weiteren haben das Wetter und die Lage der Wohnung im Gebäude einen Einfluss auf die Höhe des Verbrauches.

Einsparpotenziale durch verändertes Nutzerverhalten sind umso höher, je schlechter es um den Wärmeschutz eines Gebäudes bestellt ist.

• In Wohn- und Arbeitsräumen reicht eine Temperatur von 20º Celsius aus. Nachts und in ungenutzten Räumen sollte die Temperatur auf etwa 16º Celsius gesenkt werden.

• Wer die Raumtemperatur nur um 1º Celsius senkt, spart rund sechs Prozent Heizkosten. Hier sollte aber bedacht werden, dass eine zu niedrige Raumtemperatur unter 14° Celsius Schimmelbildung begünstigt.

• Heizkörper sollten nicht durch Möbel oder Ähnliches verbaut werden, da die erwärmte Luft sonst nicht zirkulieren kann. Bleiben Räume ganz unbeheizt, sollten die Türen zu beheizten Räumen geschlossen werden. Für ausreichende Lüftung auch dieser Räume ist Sorge zu tragen. Thermostatventile an Heizkörpern sollten dann auf die Position “Frostschutz”, meist gekennzeichnet mit Hilfe eines Eiskristalls, eingestellt werden.

• Eine nachträgliche Dämmung von Rollladenkästen ist empfehlenswert. Auch Reflexionsplatten zur Dämmung von Heizkörpernischen sind sinnvoll.

• Zugezogene Vorhänge und Jalousien vor den Fenstern tragen nachts zur Energieeinsparung bei.

Ausführliche Informationen zum Thema bietet die Energiesparinformation Nr. 5 „Energie sparen bei Heizung und Strom - Wissenswertes für Mieterinnen und Mieter“, die unter www.energiesparaktion.de als Download zur Verfügung steht.

Informationen zu den aktuellen Förderangeboten bietet der „Förderkompass Hessen“ unter www.energieland.hessen.de.

Die Energieberatung in Kronberg wird von Diplom-Ingenieur Jochen Fell vorgenommen, einem unabhängigen Energieberater der Verbraucherzentrale Hessen. Es werden feste Termine vergeben, daher ist eine vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer 06173-703-0 (Bürgerbüro) erforderlich. Diese circa die 45-minütige Beratung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert, so dass sie für einen geringen Unkostenbeitrag von 7,50 Euro angeboten werden kann.

Die Energieberatung können alle Bürgerinnen und Bürger aus Kronberg im Taunus sowie den umliegenden Ortschaften in Anspruch nehmen. Neben Eigentümern, Vermietern, Bauherren und Kaufinteressenten können sich insbesondere auch Mieter zu ihrem Energieverbrauch und dessen Einsparmöglichkeiten beraten lassen. Fragen zum Stromverbrauch oder den Stromkosten, zur Renovierung von Haus oder Wohnung werden ebenso beantwortet wie Fragen zu den Heizkosten oder zur Anschaffung einer neuen Heizungsanlage. Informationen zum Energieberatungsangebot der Verbraucherzentrale Hessen erhalten Sie unter www.verbraucher.de. Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.



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