Feuerwehren üben Notfallversorgung mit Wasser bei Stromausfall

Feuerwehren des HTK üben den Einsatz der neuen Wassertransportbehälter. Foto: privat

Hochtaunuskreis. – Der Katastrophenschutz des Hochtaunuskreises hat am Samstag mit fünf Feuerwehren den Einsatz von mobilen Trinkwasserbehältern geübt. Die Übung ist Teil des neuen Wassernotversorgungskonzeptes des Kreises, das bei einem großflächigen Stromausfall zum Einsatz kommt. Der Kreis investiert über drei Jahre hinweg rund 75.000 Euro in die Wassernotversorgung. Die Ausbildungsveranstaltung in Seulberg mit 27 Feuerwehrleuten aus Friedrichsdorf, Grävenwiesbach, Königstein, Neu-Anspach und Schmitten war die Auftaktveranstaltung.

Zum Beispiel würde bei einem großflächigen Stromausfall etwa ein Drittel der Wasserversorgung im Kreis nicht funktionieren, weil die Pumpen auf Strom angewiesen sind und nicht für alle Pumpen Netzersatzanlagen zur Verfügung stehen. Für diesen Fall gibt die Feuerwehr Trinkwasser aus. Bisher nutzte man in einem solchen Fall die Löschfahrzeuge. Aus hygienischen Gründen erlaubt die Trinkwasserverordnung dieses Verfahren aber nun nicht mehr. Aber auch bei anderen Störungen im Trinkwasserbereich, wie stark verunreinigtes Wasser oder Wassermangel können die Wassertransportbehälter eingesetzt werden. Deshalb beschafft der Kreis nun eine Art aufklappbare Kunststoffkanister. Diese großen grauen Kästen besitzen eine Innenfolie, die mit rund 1.000 Liter Wasser gefüllt wird.

Ist der Einsatz beendet, wird der Folieneinsatz, genannt „Inliner“, entsorgt und ein neuer, dann hygienisch wieder einwandfreier, verwandt. Die Wasserbehälter werden auf Pritschenwagen verladen, hinter den Fahrzeugen steht dann eine Zapfstelle mit sechs Zapfhähnen. Das Wasser läuft eigenständig aus den Transportbehältern heraus und kann am Hahn abgefüllt werden. Ein Transportsatz (zwei Behälter) mit Zubehör kostet rund 5.000, eine neue Innenfolie etwa 80 Euro. „Mit den neuen Wassertransportbehältern sind wir auf dem neuesten Stand der Technik und auf den Notfall gut vorbereitet“, sagte Landrat Ulrich Krebs und dankte den Feuerwehrleuten im Kreis, die sich in ihrer Freizeit am Samstagnachmittag mit der neuen Technik vertraut machten.



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