Geänderte Verkehrsführung in der Altstadt startet Ostern

Kronberg. – An Ostern startet in der Kronberger Altstadt die probeweise geänderte Verkehrsführung. Getestet wird für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten. Die Stadt Kronberg hat vor dieser Entscheidung die Beteiligten miteinbezogen, um das Für und Wider möglichst aller Aspekte zu Verkehrsführungen zu erhalten, zu reflektieren, zu bewerten und letztlich auch abzuwägen. Dazu gab es im Jahr 2017 bereits Informationen in den städtischen Gremien sowie Informations- und Diskussionsveranstaltungen für Einzelhändler, Gastronomen, Anwohner und Bürger.

Als Ergebnis hatte sich die so genannte „Bypass-Variante“ als jene Variante der Verkehrsführung herausgestellt, die die meisten Vorteile auf sich vereinigt und auf die größte Akzeptanz stößt. Und sie liefert die besten Aussichten, dem Ziel näher zu kommen, eine deutliche Reduzierung des Durchgangsverkehrs in der Altstadt zu erreichen und zugleich die Aufenthalts- und damit auch die Einkaufsqualität in der Altstadt zu erhöhen.

Um insbesondere im Bereich der Fußgängerzone, die in der unteren Friedrich-Ebert-Straße und bis zur Schirn geschaffen wird, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, ist die Stadt Kronberg vor allem auf das Mitwirken der dortigen Einzelhändler und Gastronomen angewiesen. Ziel ist es, die Fußgängerzone aktiv und attraktiv unter anderem mit geeigneter Möblierung sowie Aktionen „zu bespielen“.

Um die Belange und Ideen der betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmer zu berücksichtigen, fand Montag, 15. Januar ein Informations- und Vorbereitungstreffen ganz speziell für den in dem Bereich der Fußgängerzone angesiedelten Einzelhandel und die Gastronomie statt. Auch der Bund der Selbstständigen (BDS) und der Aktionskreis Lebenswerte Altstadt (ALA) waren vertreten und brachten sich in die Diskussion mit eigenen Ideen ein. Insgesamt folgten viele der eingeladenen Einzelhändler und Gastronomen dem Aufruf der Stadt und beteiligten sich an der rund zweistündigen Veranstaltung, in der Ideen für die Gestaltung und zu Aktionen während des Testbetriebs vorgestellt und diskutiert wurden. „Eine erfreulich gute Resonanz der Veranstaltung“, wie Bürgermeister Klaus Temmen in seiner Begrüßung konstatieren konnte. Im weiteren Verlauf führte dann Erster Stadtrat Robert Siedler durch den Abend, bei dem die Themen „Erreichbarkeit der Fußgängerzone“, „Aktionen und Veranstaltungen“ sowie „Gestaltung und Möblierung“ im Mittelpunkt standen.

„Die Einzelhändler und Gastronomen haben sich sehr engagiert eingebracht und weitere Ideen beigesteuert, die wir nun in der Verwaltung im Rahmen der Projektgruppe Verkehrsführung Altstadt aufnehmen und beraten werden“, so Temmen. Insbesondere wurde erörtert, welche Außenbereiche künftig zusätzlich genutzt werden können, wo Rettungswege freizuhalten sind und wie der Fußgängerbereich, etwa durch Möblierung und Begrünung, optisch aufgewertet werden kann und mit welchen besonderen Aktionen und Veranstaltungen die Altstadt während der Testphase für sich Werbung machen sollte.

Diskutiert wurde etwa die Verlegung des Kronberger Wochenmarkts vom Berliner Platz in die Altstadt. Dies könne zur Belebung beitragen. Andererseits könne dies auch dem Umfeld des Berliner Platzes schaden, gab es jedoch auch Bedenken. „Am Ende gilt es, die gesammelten Ideen zu bewerten und dann auch abzuwägen“, so Bürgermeister Temmen, der in diesem Zusammenhang die Möglichkeit ins Gespräch brachte, einen „Grünen Markt“ am Berliner Platz zu halten und einen Markt für Non-Food-Produkte in der Altstadt zu platzieren. Insbesondere könnten auch Spezialitätenmärkte wie ein „Französischer Markt“ im Rahmen von Sonderveranstaltungen eine Option sein.

Zum Start soll es, insbesondere unter der Beteiligung des Altstadtkreises, ein Eröffnungsfest geben, das voraussichtlich Samstag vor Ostern, 31. März, offizieller Auftakt der geänderten Verkehrsführung sein wird. „Damit starten wir nicht erst am 1. April, dem Ostersonntag, sondern nutzen bereits den Samstag vor Ostern, an dem die Geschäfte geöffnet haben“, so der Bürgermeister weiter.

Dienstag, 27. Februar plant die Stadtverwaltung eine weitere Veranstaltung für alle Interessierten, in der sie die Pläne und Maßnahmen für den Testbetrieb dann der Öffentlichkeit vorstellen wird. Die Einladung dazu wird zeitnah veröffentlicht. Bis dahin soll auch abschließend geklärt sein, zu welchen Zeiten der Lieferverkehr zu den Geschäften und Gaststätten gelangen kann, damit diese ihre Zulieferer zeitnah über die Änderungen informieren können. (mw)



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