Kronberg (kb) – Das Geschwisterpaar Emma und Henry Graf vom MTV Kronberg durfte in diesem Jahr die Farben Hessens bei den deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren im Triathlon vertreten. Landestrainer Benjamin Knoblauch hatte ein 15- köpfiges Team nominiert, das sich am ersten Ferienwochenende in Richtung Nürnberg aufmachte, wo die Bayern die Meisterschaften ausrichteten.
In der zweiten Startwelle ging Emma Graf an den Start und musste die Distanzen 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen absolvieren. Sie ging mit einem etwas mulmigen Gefühl in das Rennen, war sie doch beim letzten Deutschland Cup in Bocholt gestürzt und in den Wochen vor dem Wettkampf mit ihren Schwimmleistungen nicht zufrieden. Das Gefühl trügte aber, sie verließ das Wasser an guter 15. Position. Leider war der Wechsel dann nicht ganz so optimal und sie fand sich in der dritten Radgruppe wieder. Dort behauptete sie sich aber und fuhr ein gutes Rennen. Die Hauptaufgabe bestand darin, möglichst weit vorn zu fahren, um Stürzen auf dem technisch anspruchsvollen, sehr kurvenreichen Kurs aus dem Weg zu gehen. Nach dem Radfahren fand Emma Graf sich dann wieder als 15. in der Wechselzone ein. Der zweite Wechsel klappte besser und nach anfänglich etwas schweren Beinen kam sie immer besser ins Rennen und konnte am Ende einen tollen 14. Platz unter der mit mehr als 40 Starterinnen stark besetzten Altersklasse belegen.
Während sie sich noch über ihre Platzierung freute, kam dann die freudige Nachricht, dass sie zusammen mit ihren hessischen Kolleginnen Annika Koch und Lucie Kammer den dritten Platz in der Mannschaftswertung erreicht hatte. So durfte sie mit einer Bronzemedaille den Heimweg antreten.
In der letzten Startwelle des Tages ging Bruder Henry in der Jugend B ins Rennen (400 Meter Schimmen/ 10 Kilometer Radfahren/ 2,5 Kilometer Laufen). Dass er als vielfacher hessischer Meister gut schwimmen kann, ist kein Geheimnis, und auch seine läuferischen Qualitäten stellte er bereits unter Beweis. Allerdings steht Schwimmen bei ihm im Vordergrund und das Training für Triathlon fällt oftmals dementsprechend knapp aus. Offensichtlich ist wohl aber genau diese Lockerheit nützlich, um einen super Wettkampf zu absolvieren. Beim Schwimmen konnte Henry Graf endlich auch im Freigewässer seine Stärke ausspielen und kam als 5. mit Blickkontakt nach vorne aus dem Wasser. In der ersten von zwei Radrunden konnte er sogar die erste Gruppe halten, musste dann aber in einer der vielen Kurven abreißen lassen und kam als 20. nach dem Rad in die Wechselzone. Damit wäre sein Umfeld schon sehr zufrieden gewesen, aber dann zündete Henry ein wahres Lauffeuerwerk ab und arbeitete sich mit der besten Laufzeit des gesamten Feldes auf den hervorragenden 8. Platz vor.