Heizen und Lüften in der Übergangszeit

Kronberg (kb) – Größere Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht kennzeichnen den Übergang vom Winter zum Frühling: Trotz teilweiser frostiger Nächte, wie in der letzten Woche, sorgt die Sonne aber tagsüber mitunter schon für angenehme Temperaturen. „Trotz lauer Temperaturen dauert die Heizperiode bei uns 8 bis 9 Monate. Wir heizen noch bis in den Mai hinein. In dieser Übergangszeit gilt es, keine Energie durch unüberlegtes Verhalten zu verschwenden und auch das Lüftungsverhalten den sich ändernden Witterungsbedingungen anzupassen“, rät Florian Voigt, Projektmanager der „Hessischen Energiespar-Aktion“.

In Wohn- und Arbeitsräumen reicht eine Temperatur von 20° Celsius aus. Nachts und in ungenutzten Räumen sollte die Temperatur auf etwa 16° Celsius gesenkt werden. Wer die Raumtemperatur nur um 1° Celsius senkt, spart rund sechs Prozent Heizkosten. Hier sollte aber bedacht werden, dass eine zu niedrige Raumtemperatur unter 14° Celsius Schimmelbildung begünstigt.

Jetzt in der Übergangszeit sollte etwas länger gelüftet werden, etwa 10 bis 15 Minuten pro Lüftungsvorgang: Denn je wärmer die Außenluft ist, desto mehr Feuchte enthält sie. Deshalb kann sie nicht so viel von der überschüssigen Feuchte aus den Wohnräumen, insbesondere Küche, Bad und Schlafräumen, aufnehmen. Dauerlüften kühlt die Laibung (der seitliche bzw. obere, innen liegende Wandbereich bei Öffnungen im Mauerwerk, z.B. bei Fenstern und Türen) aus und erhöht dort die Schimmelgefahr. Beim Lüften sollten die Heizkörperventile immer geschlossen sein. Auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent ist zu achten. Dringt permanent kalte Außenluft ein, sinkt auch die Luftfeuchtigkeit. Ein Hygrometer misst die Luftfeuchtigkeit. Heizkörper sollten nicht durch Möbel oder Ähnliches verbaut werden, da die erwärmte Luft sonst nicht zirkulieren kann. Bleiben Räume ganz unbeheizt, sollten die Türen zu beheizten Räumen geschlossen werden. Für ausreichende Lüftung auch dieser Räume ist Sorge zu tragen. Thermostatventile an Heizkörpern sollten dann auf die Position „Frostschutz”, meist gekennzeichnet mit Hilfe eines Eiskristalls, eingestellt werden.

Eine nachträgliche Dämmung von Rollladenkästen ist empfehlenswert. Auch Reflexionsplatten zur Dämmung von Heizkörpernischen sind sinnvoll.

Zugezogene Vorhänge und Jalousien vor den Fenstern tragen nachts zur Energieeinsparung bei.

Die Energieberatung in Kronberg wird von Diplomingenieur Jochen Fell vorgenommen, einem unabhängigen Energieberater der Verbraucherzentrale Hessen. Es werden feste Termine vergeben, daher ist eine vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer 06173-703-0 (Bürgerbüro) erforderlich. Diese zirka die 45-minütige Beratung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert, so dass sie für einen geringen Unkostenbeitrag von 7,50 Euro angeboten werden kann.

Die Energieberatung können alle Bürgerinnen und Bürger aus Kronberg im Taunus sowie den umliegenden Ortschaften in Anspruch nehmen. Neben Eigentümern, Vermietern, Bauherren und Kaufinteressenten können sich insbesondere auch Mieter zu ihrem Energieverbrauch und dessen Einsparmöglichkeiten beraten lassen. Fragen zum Stromverbrauch oder den Stromkosten, zur Renovierung von Haus oder Wohnung werden ebenso beantwortet wie Fragen zu den Heizkosten oder zur Anschaffung einer neuen Heizungsanlage.

Informationen zum Energieberatungsangebot der Verbraucherzentrale Hessen erhalten Sie unter www.verbraucher.de. Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.



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