Hilfe für Flüchtlinge: Qualifizierung für ehrenamtlich Tätige

V.l.n.r.: Astrid Rasch, Freweyni Hailu Mebrahtu, Janka Blackert, Monika Nikel-Schuhmacher, Veronica Lohmann, Fatimeh Khalendi, Yeshi Amanu mit ihren Zertifikaten. Foto: privat

Hochtaunus. – Das Netzwerk Frühe Hilfen des Hochtaunuskreises hat gemeinsam mit dem Fachbereich Ausländer, Flüchtlinge und Personenstandswesen eine Qualifizierungsmaßnahme für Ehrenamtliche konzipiert, bei der geflüchtete Familien mit Säuglingen und Kleinkindern im Mittelpunkt stehen. Schwangere, werdende Eltern von Kleinkindern sollen gezielt in ihren alltäglichen Belangen sowie im Umgang mit den Kindern unterstützt werden. „Ich bin froh, dass sich so viele Menschen im Landkreis privat stark engagieren. Hierfür ist der Landkreis mit seinen Städten und Gemeinden sehr dankbar. Ich freue mich, dass die Teilnehmerinnen nun inhaltlich gestärkt ihren Einsatz in der Unterstützung geflüchteter Familien fortsetzen können“, sagte Kreisbeigeordnete Katrin Hechler bei der Übergabe der Zertifikate.

In vier Modulen und einem Erste-Hilfe-Kurs am Kind haben sich insgesamt zwölf Teilnehmerinnen unter anderem mit Säuglingspflege, Hygiene, Gewaltprävention und möglichen Auswirkungen der Fluchterfahrungen auf (Klein-)Kinder und Eltern intensiv beschäftigt. Begleitet wurden die Module durch verschiedene Fachkräfte aus dem Netzwerk der Frühen Hilfen sowie der Flüchtlingssozialarbeit. In einem ersten Basismodul standen Themenbereiche wie Migration, Tradition, persönliche Ressourcen und Selbstfürsorge ehrenamtlich Tätiger im Vordergrund. Im Zuge des zweiten Moduls wurden die Grundbedürfnisse des Säuglings besprochen, wie zum Beispiel das Zufüttern, die Schlaf- und Ruhebedürfnisse sowie die richtige Pflege. Im dritten Modul wurden Themenkomplexe wie die Regulation des Säuglings und der richtige Umgang mit beispielsweise Schrei-Babys besprochen. Im vierten Modul ging es thematisch hauptsächlich um die Sensibilisierung bezüglich häuslicher Gewalt und Kindeswohlgefährdung. Den Abschluss der Qualifizierungsmaßnahme stellte der Erste-Hilfe-Kurs am Kind dar.

Besonders hervorzuheben und zu wertschätzen ist an dieser Stelle, dass unter den fünf Absolventinnen aller fünf Module drei Teilnehmerinnen selbst Flüchtlinge, teils noch im laufenden Asylverfahren, sind.



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