Holzwerke aus zwei Jahrzehnten von Christiane Erdmann

Den Baumstamm als Ausgangspunkt: „Skater“ der Bildhauerin Christiane Erdmann

Fotos: privat

Kronberg (kb) – Die Galerie Kerstner, Friedrich-Ebert-Straße 7, lädt Samstag, 22. November von 18 bis 21 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung „Holzschnitte aus zwei Jahrzehnten“ mit Arbeiten von Christiane Erdmann ein. Die Künstlerin wird zur Vernissage anwesend sein.

Seit Beendigung ihres Studiums der Bildhauerei 1977 widmet sich Christiane Erdmann ausschließlich der Skulptur und dabei fast ausnahmslos der Figur. Neben Menschen- und Tierdarstellungen entstanden nur einige wenige abstrakte Werke. Nach anfänglichen Arbeiten in Ton und Metall ist es seit über zwanzig Jahren der Werkstoff Holz, mit dem sich die Künstlerin auseinandersetzt. Ob Eiche, Buche, Pappel, Kastanie oder Kirsche – den Baumstamm als Ausgangspunkt ihrer Arbeit sieht sie in erster Linie als einen monolithischen Block Arbeitsmaterial, aus dem sie zunächst mit der Kettensäge, später mit dem Beitel ihre Skulpturen heraussägt und „herausschält“. Maserung und Dichte des Werkstoffes haben dabei – außer in den wenigen glatt geschliffenen und abstrakteren Skulpturen wie etwa den „Stelen“ – für Erdmann selten Bedeutung. Soweit es die technischen Eigenschaften des Holzes zulassen, folgt sie in ihrer Arbeit eher ihren Vorstellungen, als dem Wuchs des Baumes.

Bietet sich wie in dieser Ausstellung die Möglichkeit, einen Querschnitt der Holzskulpturen der Künstlerin aus den letzten beiden Jahrzehnten zu betrachten, so lassen sich vor allen Dingen Unterschiede in der Bearbeitung der Oberflächen erkennen: Außer den bereits genannten abstrakten Arbeiten zeichnen sich die früheren Werke durch gröbere, und fast bis zum Abschluss mit der Kettensäge durchgearbeite Oberflächenstrukturen aus. Bei den jüngeren Figuren hingegen ist diese Struktur zunehmend feiner geworden. Auch die Farbigkeit hat sich verändert: Die frühen, lediglich geölten Skulpturen zeigen alleine den Ton des Holzes, aus dem sie gefertigt wurden. Später begann die Künstlerin, sie partiell mit Feuer zu schwärzen. Heute sind – abgesehen von den Sockelpostamenten, aus denen die Figuren herauswachsen – alle ihre Arbeiten farbig gefasst.

Die Skulpturen von Christiane Erdmann wurden in nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt, gewannen Preise und fanden Eingang in zahlreiche bedeutende Sammlungen.

Die Öffnungzeiten der Galerie Kerstner sind freitags von 16 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr sowie fast jederzeit nach telefonischer Vereinbarung unter der Telefonnummer 0171-4709465.

Weitere Artikelbilder



X