„Irren ist menschlich“: Das Maislabyrinth öffnet am ersten Augustwochenende

Kronberg/Liederbach
(kb) – „Da kommen immer wieder Leute, die sagen, sie hätten das gar nicht gewusst“, auch aus Liederbach, wundert sich Pascal Fischer. Also dann noch mal der Reihe nach für alle und zum Weitersagen an die Nachbarn: Der Fischer ist Bauer, unter anderem auch Mais-Anbauer und sägt seit (mit Unterbrechungen) 2005 Schneisen in sein Maisfeld am Hofheimer Weg, das auf der ländlichen Seite vom Bahnhof aus schnell zu finden ist.

Die können‘s eben, die Fischers, denn zuerst kam der Vater auf die Idee, inzwischen haben längst die Söhne Christian und Pascal diesen Bereich des Bauernhofes übernommen. Ein Glücksgriff, denn hier lassen die jungen Erwachsenen ganz gerne noch mal den Lausburaus, zuletzt im Herbst, als sie das welkende Maislabyrinth zu Halloween kurzerhand in eine Geisterbahn umgestalteten und damit den Geschmack von rund 700 Besuchern trafen.

Seit Jahresbeginn entstanden schon wieder die ersten Skizzen auf Millimeterpapier, denn zunächst braucht es ein stimmiges Wegekonzept – inklusive einem Notfallweg um schnell herauszukommen. Dieser „Walk of shame“ führt dann natürlich nicht mehr an den Stempel-Stationen vorbei, ohne deren Besuch es auch kein Abschlussbonbon gibt, macht aber besonders vor dem Hintergrund Sinn, dass das Labyrinth in diesem Jahr mit rund 4,5 Hektar fast doppelt so groß werden soll wie bisher.

Nach der Planung erfolgt die Umsetzung, wobei der Landmann reichlich Feingefühl beweisen muss – eine falsch geschlagene Schneise könnte alles verderben. „Man muss die Reihen genau abzählen“ und mit den Linien auf dem Millimeterpapier abgleichen erklärt Pascal Fischer die Sisyphusarbeit, dabei aber auch flexibel auf die Launen der Natur reagieren.

So ist zum Beispiel der Eingang in diesem Jahr verlegt worden, denn am Straßenrand stehen einige recht kurz geratene Maispflanzen. Sie sind nicht etwa vertrocknet, sondern hatten es im Frühsommer schwer, sich in einer großen Pfütze durchzukämpfen. In der Mitte des Feldes ragen die Stängel aber in Höhen von 2,50 bis geschätzte drei Meter auf. Das wird sich auch nicht mehr ändern, denn nun haben sich an den Spitzen die Blüten ausgebildet, was bedeutet, dass die Pflanze ihre Kraft ab sofort in das Wachstum der Maiskolben investiert.

Das wiederum ist gut für das Labyrinth, denn die Wände werden etwas dichter.

Auf den Boden kommt nun noch Stroh, um den Matsch nach Regenfällen zu bändigen, damit sind die Fischers derzeit gerade beschäftigt. Außerdem wird noch an einigen Überraschungen gebastelt, darunter einem Irrgarten im Irrgarten, der aber wie Weidezäune aus Pfosten und Draht bestehen wird. Die durchsichtigen „Wände“ machen hier die Orientierung besonders schwierig, denn der Durchblick täuscht.

Wenn das Maislabyrinth am Wochenende vom 6. und 7. August eröffnet wird, ist – wie auch an den folgenden Sonntagen, stets 11 bis 19 Uhr – die ganze Familie im Einsatz, denn es locken ein Beiprogramm unter anderem mit Strohballenburg und Fußballplatz zum Toben sowie Verpflegung:

Kuchen, Würstchen und natürlich Maiskolben stehen auf der Speisekarte und Getränke aller Art.

Eine wichtige Bitte haben die Mais-Fischers noch an alle Besucher: „Kommen Sie möglichst nicht mit dem Auto bis auf den Hof“, denn hier sind die Parkplätze knapp.

Dafür ist das Maislabyrinth aber gut zu Fuß ab dem Bahnhof zu erreichen, Fahrrad geht natürlich auch. Im Übrigen gilt: Sonnencreme und Hut nicht vergessen und für einmal durch den Irrgarten etwa 45 Minuten einplanen, plus die Zeit an Grilltheke und Strohburg natürlich.

Weitere Fragen lassen sich unter 0176-312 34 190 klären oder per E-Mail an info[at]maislabyrinth-liederbach[dot]de. Richtig Vorfreude und hervorragender Überblick über Anfahrtswege, weitere Angebote von Traktorrundfahrt bis Kindergeburtstag, aktuelle Bilder von Hof, Pferden und und Feldern sowie ein witziger Blog über die Entstehung des neuen Labyrinths macht ein Besuch auf der hervorragend organisierten Website www.maislabyrinth-liederbach.de



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