Nach dem Jahresausflug lädt die Sängervereinigung zum Konzert

Die Sängervereinigung 1861 Oberhöchstadt auf Entdeckungstour Foto: privat

Oberhöchstadt (kb) – Cantiamo, der gemischte Chor der Sängervereinigung 1861 Oberhöchstadt, lädt Sonntag, 15. Oktober um 16 Uhr im Haus Altkönig zum traditionellen Herbstkonzert ein. Einlass ist schon um 15.30 Uhr. Auf dem Programm stehen Lieder wie „Heimweh“, „Pigalle“, aber auch Volkslieder wie „Als wir jüngst in Regensburg waren“, „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“. Volkslieder, die man so noch nicht gehört hat. Eine moderne Komposition wird die Zuhörer überraschen. Pianistin Gisela Kremer, auch bekannt als Organistin in St. Vitus, und der Männergesangverein 1860 Kronberg sind ebenfalls mit dabei. Unter der Regie von Bettina Kaspari hat sich der Chor deutlich weiterentwickelt. „Auch der große Wandel vom volkstümlichen Repertoire zu modernen und leichten Liedern vollzog sich reibungslos. Was uns besonders freut, wir haben einige Sängerinnen und Sänger aufgrund dieser Umstellung der Chorliteratur dazu gewinnen können“, sagt Peter Sachs, Beisitzer der Sängervereinigung.

Wie gewohnt ist für Kaffee und Kuchen gesorgt. Eintrittskarten zum Preis von 8 Euro gibt es im Vorverkauf bei allen Mitgliedern und bei „Nah und Gut“. An der Nachmittagskasse kosten die Karten 9 Euro. Die Sängervereinigung freut sich auf zahlreichen Besuch. Einige Tage vor dem Konzert besuchten die Sängerinnen und Sänger Fritzlar und Alsfeld, zwei malerische und prächtige Erholungsorte. „Jeder Atemzug ist ein Taler wert“, meinte der Leibarzt des Reichskanzler Bismarck über die Luft des hessischen Berglands. Denn als waldreiches Gebiet kann sich eine Landschaft, die nur wenig Industrie besitzt, ihre hervorragende Luftqualität erhalten. Davon konnten sich die Mitglieder der Sängervereinigung 1861 Oberhöchstadt bei ihrem diesjährigen Jahresausflug überzeugen. Im fast vollbesetzten Bus führte die Fahrt zunächst in die Nähe von Marburg, wo das obligatorische Sektfrühstück eingenommen wurde und anschließend weiter durch das hessische Bergland. Mit prächtiger Silhouette präsentiert sich schon von Weitem die auf einer Flussterrasse gelegene Stadt Fritzlar, deren Gründung vor knapp 1300 Jahren auf den heiligen Bonifatius zurückgeht. Mit einer Axt begann die Geschichte des St. Petri-Doms. 723 fällte der heilige Bonifatius die Donareiche an einer heiligen Quelle im heutigen Stadtteil Geimar und baute aus ihrem – und natürlich noch anderem Holz – eine Kapelle zu Ehren des heiligen Petrus. Keine zehn Jahre später wurde die Holzkapelle durch einen Steinbau ersetzt. Um 1200 ließ der Mainzer Erzbischof, der auch Landsherr von Fritzlar war, St. Peter bauen. Amtssitz eines Bischofs sollte die Kirche jedoch nie werden. Die Bezeichnung „Dom“ verdankt das Gotteshaus seinem imposanten Bau. Die Stadt zählt zu den ältesten mittelalterlichen Städten. 1999 beging sie bereits ihre 1275-Jahrfeier und gedachte in besonderer Weise – durch die Errichtung eines Denkmals – ihres Gründers, dem heiligen Bonifatius. Der Dom und die Kaiserstadt ist geprägt von den eindrucksvollen, spätgotischen Fachwerkbauten. Neben der kurzweiligen Stadtführung, die so viel Wissenswertes über die Stadt vermittelte, hatte der Chor im Dom Gelegenheit für einen musikalischen Beitrag. Unter der Leitung ihres Vizedirigenten Josef Schreiber erklang „Herr deine Güte“. Nach dem gemeinsamen Mittagessen gab es noch Zeit und Gelegenheit für einen Spaziergang, bevor es zum nächsten Höhepunkt weiterging: Alsfeld. Ein malerischer Erholungsort an der Deutschen Märchenstraße. Ein Kleinod mittelalterlicher und der Renaissance Architektur in der Altstadt, insbesondere der Marktplatz mit Rathaus, Weinhaus, Hochzeitshaus, Strumpfhaus und der gotischen Walpurgiskirche (spätgotischer Schnitzaltar) und noch vieles mehr lässt es zu einer Entdeckungsreise werden, die nie zu enden scheint. Nach dem Abendessen und vielen interessanten Eindrücken und dem abschließenden „Abendfrieden“ betrieb der Chor noch Werbung in eigener Sache für das Herbstkonzert. Die von Hans Bentzien und Peter Sachs gut vorbereitete Fahrt wurde durch das schöne Wetter noch unterstützt.



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