Jahresfahrt ins Erzgebirge mit vielen Höhepunkten

Traditionelle Bergmannsparade am 519. Bergstreittag in Schneeberg auf dem Weg zum abendlichen Gedenkgottesdienst in der spätgotischen Hallenkirche St. Wolfgang.

Fotos: privat

Kronberg (skb) – „Glück Auf“, mit diesem traditionellen Bergmannsgruß wurde die Reisegruppe des Partnerschaftsvereins Kronberg-Ballenstedt auf ihrer Jahresfahrt ins Erzgebirge Mitte Juli empfangen. Vor über 800 Jahren brachten Bergleute aus dem Harz das Wissen um die Gewinnung des edlen Metalls in die alte Silberstadt Freiberg, die Ausgangspunkt für Ausflüge entlang der Silberstraße auf den Spuren des Bergbaus, seiner Blütezeit und der heutigen Entwicklung des Montanwesens sein sollte. Silberreichtum und Bergbau sorgten einst nicht nur für prall gefüllte Schatzkammern und prächtige Schlösser der sächsischen Kurfürsten, sondern auch für reich ausgestattete Kirchen, die mit zahlreichen Altären jedoch auch von Gefahr, Not und Gottvertrauen der Bergleute erzählen. Ein breit gefächertes Programm erwartete die Besucher aus dem Taunus: die Besichtigung von Annaberg-Buchholz mit der berühmten St. Annen- und der kleinen Bergmanns-Kirche St. Marien, der Besuch von St. Trinitatis in Carlsfeld – der ersten und kleinsten barocken Rundkirche Sachsens und vermutlich Vorläuferbau der Dresdner Frauenkirche, die Teilnahme am 519. Bergstreittag in Schneeberg mit seiner Bergmannsparade, eine Fahrt nach Seiffen, wo erzgebirgische Holzschnitzkünstler bis heute die alte Tradition von Weihnachtspyramiden und Räuchermännchen pflegen und schließlich Freiberg mit dem Dom St. Marien, dessen Tulpenkanzel, Goldene Pforte und Silbermannorgeln weltberühmt sind. Aus aller Welt reisen Organisten an, um auf der größten Orgel Silbermanns zu spielen; jeden Donnerstagabend gibt es ein etwa einstündiges Konzert, dem auch die Kronberger lauschen konnten.

Das familiengeführte Hotel Kreller, mitten im historischen Stadtzentrum Freibergs gelegen, bot mit seinen individuellen Arrangements auf der hochsommerlich dekorierten Hotelterrasse Entspannung nach den umfangreichen Besichtigungsprogrammen und den geeigneten Rahmen für einen „erzgebirgischen Abend“ mit Auftritt von Mitgliedern der „Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft“.

Sachsens Bedeutung als Industriestandort – einst und bis heute – zeigte sich unter anderem beim Besuch des Horch-Automobil-Museums in Zwickau. Es ist eines der 50 Ankerpunkte Deutschlands auf der Route der europäischen Industriekultur; die dort ausgestellten Oldtimer ließen die Augen aller Kronberger glänzen.

Ein Nachmittagsausflug ins benachbarte kurfürstliche Dresden, das große ABBA-Konzert im Rahmen des Freiberger Musiksommers auf Schloss Freudenstein, der Besuch von Augustusburg, dem riesigen Jagdschloss der Wettiner im Erzgebirgsvorland nahe bei Chemnitz am letzten Reisetag sowie schönstes Hochsommerwetter während der gesamten Reisedauer gestalteten die Fahrt für alle Teilnehmer zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Mitglieder der Kronberger Reisegruppe am kurfürstlichen Zwinger Dresdens.

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