Kabarett im Kino – Erfolgreiches Format geht 2019 in die dritte Runde

Satirisches Überlebenstraining für Politikverdrossene: ONKeL fISCH

Foto: Rainer Holz

Kronberg (kb) – Zwei „Kronberger Kulturfrauen“ riefen vor knapp zwei Jahren eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben. Am 18. Januar 2017 wurde zum ersten Mal „Kabarett im Kino“ geboten – einmal im Monat, immer mittwochs.

Der Erfolg gibt Dorothée Arden vom Kronberger Kulturkreis und Vanessa Müller-Raidt von den Kronberger Lichtspielen recht. Abwechslungsreich und hochkarätig besetzt, füllt das Programm regelmäßig die kuscheligen roten Sessel des kleinen Kinos. Und jetzt, zum zweiten Geburtstag, laden die beiden Kulturfrauen zwei Kabarettfrauen ein, ihre dritte Spielzeit zu eröffnen.

Am Anfang steht ein Blick zurück. Anny Hartmann wirft ihn auf 2018 – politisch ein spannendes Jahr mit großen Fragen: Wer kommt? Wer bleibt? Wer geht? Und wohin? Bekommen Flüchtlinge nur noch Asyl, wenn sie sofort in ihr Heimatland zurückkehren – als Soldat der Bundeswehr? Es war ein aufregendes Jahr, die Themenpalette schier unerschöpflich. Witzig, charmant und intelligent bereitet sie die Ereignisse des vergangenen Jahres auf. „Schwamm drüber? 2018“ – der besondere Jahresrückblick, ausnahmsweise an einem Donnerstag: 17. Januar 2019, eröffnet die Reihe „Kabarett im Kino“.

Ein hochkomisches Plädoyer gegen den Wahnsinn der Schönheitsindustrie und für eine entspannte Weiblichkeit hält Inka Meyer Mittwoch, 13. Februar. Die Botschaft der Mode- und Kosmetikbranche ist klar: „Frauen, ihr lauft aus, werdet alt, seid zu fett und habt zu viele Haare.“ Um diesem Makel zu entgehen, klatschen sich schon Grundschülerinnen so viel Wimperntusche ins Gesicht, dass sie an der Schulbank sitzend vornüberkippen. Und der achtzigjährige Senior führt seine kanariengelbe Hippie-Jeans spazieren, dass man sich fragt: „Hat der Mann einen Schlag oder einen Anfall? Ist doch wahr. Vieles, was wir tragen ist untragbar, erschreckt nur die Katze und regt die Nierenfunktion des Hundes an.“

Wer im Politik-Dschungel dem gemeinen Populisten in freier Wildbahn begegnet, der sollte die nötige Survival-Ausrüstung dabei haben: Ein hysterie-abweisendes dickes Fell, eine Polit-Parasiten-Impfung und ein klares Profil für einen sicheren Stand. ONKeL fISCH hat den Erste-Hilfe-Rucksack geschnürt und wagt sich tief in den Sumpf der einfachen Wahrheiten.

Mittwoch, 20. März, bieten die beiden Kabarettisten ein satirisches Überlebenstraining für Politikverdrossene, in dem einige ungeklärte Fragen angegangen werden: Gelten die Menschenrechte für alle Menschen? Was genau ist die Alternative zu Fakten? Gibt es eigentlich auch „Verschwörungspraktiker“?

In ihrem siebzehnten abendfüllenden Programm streiten, singen, tanzen und spielen sich die Bewegungsfanatiker von ONKeL fISCH durch ihr Politik-Survival-Action-Kabarett.

Stefan Waghubinger hat es ganz nach oben geschafft: Auf dem Dachboden der Garage seiner Eltern sucht er eine leere Schachtel und findet den, der er mal war, den, der er mal werden wollte und den, der er ist. Es wird also eng, Mittwoch, 3. April, zwischen zerbrechlichen Wünschen und zerbrochenen Blumentöpfen, zumal da noch die Führer der großen Weltreligionen und ein Eichhörnchen auftauchen.

„Jetzt hätten die guten Tage kommen sollen“: 90 Minuten glänzende Unterhaltung trotz verstaubter Oberflächen. Aber Vorsicht, zwischen den morschen Brettern geht es in die Tiefe. „Es ist tieftraurig und zugleich zum Brüllen komisch, banal und zugleich verblüffend geistreich, zynisch und zugleich warmherzig. Vor allem aber ist es eins: verdammt gut”, befindet die Presse.

Da der Abend mit Werner Reinke und Biber Hermann am 12. Dezember bereits ausverkauft war, gibt es 2019 einen Zusatztermin der Beiden für „Blödsinn und Blues“ am 24. April.

„Kabarett im Kino“ bietet abwechslungsreiches Kabarett im gemütlich-privaten Rahmen – und mit dem kommenden Frühjahr vier ausgezeichnete Gelegenheiten für unterhaltsame Geschenke. Karten hierfür gibt es online unter www.kronberger-kulturkreis.de oder direkt in den Kronberger Lichtspielen.



X