Kartellabsprache bei Feuerautos: Stadt erhält Ausgleichszahlungen

Kronberg. – Jahrelang haben führende Feuerwehrfahrzeug-Hersteller den Markt unter sich aufgeteilt, durch Preisabsprachen die Kosten der Feuerwehrautos in die Höhe getrieben. Im Jahr 2011 deckte das Bundeskartellamt diesen Betrug am Kunden auf: Im Juli 2013 wurden im Rahmen der Schadensregulierung seitens der Stadt Kronberg im Taunus alle erforderlichen Unterlagen an das Büro Lademann & Associates GmbH in Hamburg geschickt, so die Information aus dem Rathaus. Das wettbewerbsökonomische Beratungsunternehmen ist auf Kartellschadenanalysen spezialisiert und wurde vom Deutschen Städte- und Gemeindebund, dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag sowie den Firmen Rosenbauer AG und Rosenbauer Deutschland GmbH sowie Schlingmann GmbH & Co.KG beauftragt, die Schäden und deren Höhe bei den Kommunen zu ermitteln, die in Folge verbotener Preisabsprachen bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und Drehleitern entstanden ist. „Im Januar haben wir eine Regulierungszahlung in Höhe von 3.350 Euro für zwei Feuerwehrfahrzeuge erhalten“, berichtete Bürgermeister Klaus Temmen.

Die Regulierungsleistung für Drehleitern beträgt 14.500 Euro. Eine solche wurde 2002 angeschafft. „Mit einer Auszahlung des Betrages kann Mitte des Jahres gerechnet werden“, so Temmen.

Mit den Zahlungen aus den Regulierungsfonds seien alle Ansprüche der Kommunen gegen die teilnehmenden Hersteller im Zusammenhang mit dem Kartell abgegolten. Hierauf habe man sich jeweils in einer Kommunalvereinbarung verständigt. (mw)



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