Kronberg. – Wir blicken zurück auf das erste Jahr der neuen Pfarrei „Maria Himmelfahrt im Taunus“, von deren insgesamt neun Kirchorten die Kronberger immerhin drei stellen (als Mathematiker könnte man denken: Die Wurzel aller Kirchorte ist Kronberg). Natürlich gab es da Anfangsschwierigkeiten. Allein schon, bis man die neuen Web- und Mailadressen in seinen Outlook-Kontakten gespeichert hatte: „mariahimmelfahrtimtaunus.de“, da war der eine oder andere Tippfehler doch vorprogrammiert.
Aber eigentlich hat der normale Kirchgänger kaum Änderungen bemerkt. Die Gottesdienste fanden weiter unter Leitung eines Priesters zu den gewohnten Zeiten statt. Das war natürlich nur zu schaffen, weil Pfarrer Olaf Lindenberg fünf Mitstreiter hat, die ihn als Kapläne, Doktoranden oder Pensionäre tatkräftig unterstützen. In besonderer Erinnerung auch der Eröffnungsgottesdienst für die neue Pfarrei im Januar unter Leitung von Pfarrer Wolfgang Rösch aus Limburg; eine Wiedersehensfreude der besonderen Art. Bei allen Aktionen auch immer zu sehen und zu hören unsere Gemeindereferentinnen Miriam Book und Elisabeth Steiff. Sie sorgten als Organisatorinnen dafür, dass Sternsinger von Haus zu Haus zogen und die Erstkommunionkinder und Firmlinge eine abwechslungsreiche Zeit der Vorbereitung hatten. Unverändert auch das Fronleichnamsfest unter Mitwirkung der Kronberger Burg und der Besuch der Kinder aus Tschernobyl, vor allem betreut durch Christiane Pless. Das Kirchenleben war vielfältig wie die Jahre zuvor.
Die wirklichen Änderungen spielten sich im Hintergrund ab. Da mussten neue Strukturen geschaffen werden, die sich erst mal einspielen. Allen voran das zentrale Pfarrbüro in Königstein und dessen Vernetzung mit den Büros der einzelnen Kirchorte. Deren geänderte Öffnungszeiten und Zuständigkeiten sorgen zunächst mal für Mehrarbeit. Auch der neu gewählte Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat mit Vertretern aus allen Kirchorten erforderte neue Rücksichten und Prozesse. Die in den Kirchorten selbst verbliebenen Gremien bekamen zwar neue Namen wie zum Beispiel Ortsausschuss und Ortsteam, kümmerten sich aber weiterhin um kirchliches Gemeindeleben und Verwaltung „vor Ort“.
Ein neues Thema, mit dem auch die Kronberger Kirchengemeinden konfrontiert wurden und in nächster Zukunft noch viel mehr werden, sind die Flüchtlinge. Hier stehen alle Beteiligten erst am Anfang, obgleich kirchlich wie weltlich ein erfreulich hohes Engagement zu erkennen ist.
Auf der Bühne des Kirchenlebens haben sich im vergangenen Jahr einige Änderungen ergeben. Schön dabei war der Zugang unseres neuen Pastoralreferenten Thomas Klima mit erfreulich musikalischen Talenten. Dagegen mussten wir uns von unserem langjährigen Doktoranden Kaplan Celuch verabschieden, der nach vielen Jahren des Studiums (es hätten gerne noch mehr sein können) zurück in seine Heimat Slowakei ist. Vor wenigen Tagen haben wir auch erfahren, dass Gemeindereferentin Katrin Silano unsere Pfarrei in Richtung Wiesbaden verlässt, wobei perspektivisch für uns keine Neubesetzung der vakanten Stelle in Aussicht steht. Ungelegen kam dann noch im November der folgenschwere Sturz unseres Pfarrers mit dem Fahrrad und anschließender Operation am Schultergelenk. Hier ist perspektivisch aber wieder mit einer Dienstaufnahme zu rechnen.
Schmerzlich vermissen werden die Oberhöchstädter Walter Hildmann, der plötzlich und unerwartet verstorben ist. Sein überaus großes Engagement im kirchlichen Bereich, insbesondere die Treffen auf seiner bekannten „HAP-Ranch“, bleiben auch über das Jahr 2014 in dankbarer Erinnerung.
Dankbar war jetzt das richtige Stichwort. Denn das können wir wahrlich sein angesichts der vielen haupt- und ehrenamtlichen Helfern in unseren Kronberger Ortskirchen. Was diese Menschen alles leisten, das finden Sie aktuell immer unter www.mariahimmelfahrtimtaunus.de. Und nicht vertippen!
Stefan Hans, Sprecher Ortsausschuss der katholischen St. Vitusgemeinde
