KfB-Gründerin Dr. Heide-Margaret Esen-Baur ist Stadtälteste

Bürgermeister Temmen (Mitte) und Stadtverordnetenvorsteher Andreas Knoche bei der Verleihung der städtischen Ehrenbezeichnung „Stadtälteste“ an Dr. Heide-Margaret Esen-Baur. Foto: Westenberger

Kronberg (mw) – Die KfB-Co-Fraktionsvorsitzende Dr. Heide-Margaret Esen-Baur ist im Rahmen der jüngsten Stadtverordnetenversammlung die Ehrenbezeichnung „Städtälteste“ verliehen worden. „Stadtältester“ ist in Hessen ein Ehrentitel, der Stadtverordneten, Gemeindevertretern oder Ortsbeiräten gemäß Paragraf 28 der Hessischen Gemeindeordnung nach mindestens 20 Jahren Zugehörigkeit zum jeweiligen Gremium zugesprochen werden kann. Alexa Börner, die zweite Co-Fraktionsvorsitzende der KfB, erinnerte in einer kurzen Rede an Dr. Heide-Margaret Esen-Baurs politischen Werdegang. Als Fachfremde sei sie vor 20 Jahren „unverhofft“ zur Kommunalpolitik gekommen. Als Mutter eines Sohnes, studierte Ethnologin und später als Inhaberin der Bücherstube in Schönberg sei in ihrem persönlichen Lebensplan sicher zunächst keine politische Tätigkeit vorgesehen gewesen. „Du hattest aber schon damals zur Zeit der Bücherstube Interesse an Menschen und guten Gesprächen und hast Dir dies über Deine mittlerweile langjährige Arbeit im politischen Mandat bewahrt. Du hast stets ein offenes Ohr für die Bürger, die sich an Dich wenden und lässt sie spüren, dass es Dir nicht um Parteizugehörigkeit oder politische Ideologie geht“, sagte Börner und dankte ihr dafür im Namen der KfB. Vielmehr engagiere sie sich aus der Sache heraus. Bei ihrer Mandatsarbeit, davon zehn Jahre als Ortsvorsteherin in Schönberg und darüber hinaus Mitglied in verschiedenen städtischen Gremien wie KSA, HFA und ASU, gehe es ihr stets um die Aufarbeitung der eigentlichen Fragestellung. „Mit sehr viel Sorgfalt widmest Du Dich den Vorlagen, denkst gerne auch schon ein Stückchen weiter und hakst nach, wenn andere schon längst aufgegeben haben. Dies ist oftmals sehr mühsam und verlangt Geduld – von allen Beteiligten – ist aber stets zum Wohle der Bürger, denen Du dich verpflichtet fühlst und dient der gewissenhaften und sachlichen Aufarbeitung von politischen Themen“, befand Börner, um anschließend an Esen-Baurs ganz „persönliche politische Erfolgsgeschichte“ zu erinnern: die Gründung der Wählergemeinschaft der KfB vor zwölf Jahren. „Erstmals angetreten bei der Kommunalwahl im Jahre 2006 gelang auf Anhieb der Einzug ins Kronberger Stadtparlament mit vier Stadtverordneten“, blickte sie zurück und fügte hinzu: Und wie man heute sieht, sei die KfB kein einmalige Episode geblieben, denn „heute ist die KfB als größte Oppositionspartei in der Stadtverordnetenversammlung vertreten.“

Bevor mit Sekt auf die Ehrenbezeichnung, die durch den Stadtverordnetenvorsteher Andreas Knoche und Bürgermeister Klaus Temmen vorgenommen wurde, angestoßen wurde, dankte auch Dr. Margaret Esen-Baur selbst in einer kurzen Rede ihrer Familie und ihren Freunden, die sie in all ihren politischen Jahren immer tatkräftig unterstützt hätten. „Zur Politik bin ich zufällig gekommen und hatte nicht damit gerechnet, so lange im Mandat zu sein“, blickte sie auf 20 Jahre zurück. „Dennoch habe ich das gerne gemacht, gewährte es mir doch Einblicke in Abläufe, die mir sonst verschlossen geblieben wären. Ich habe wichtige Erkenntnisse sammeln können, sowohl in der Opposition als auch in Regierungsverantwortung.

Und ich habe in diesen Jahren viele Kronberger Bürger kennengelernt, die mir sonst fremd geblieben wären. Das war ein großer persönlicher Gewinn“, findet sie. Es sei ratsam für jeden Kronberger Bürger zu prüfen, ob ein kommunalpolitisches Engagement für ihn nicht sinnvoll sei. „Wer nun aber meint, dass mir nach mehr als 20 Jahren Visionen ausgegangen seien, der irrt“, meinte sie schmunzelnd und zitierte aus der Presse folgendes Zitat aus dem Jahre 2005, als die Wählergemeinschaft „Kronberg für die Bürger“ sich gerade konstituiert hatte: „Die neue Wählergemeinschaft kann die festgefahrenen Strukturen der beiden Blöcke möglicherwiese aufbrechen. Vielleicht kommt es danach in Kronberg ohne eine feste Koalition zu wechselnden Mehrheiten und zu Entscheidungen der Stadtverordneten, die allein von ihrer Überzeugung getragen sind.“ Diese Vision sei in Kronberg bisher leider noch nicht erreicht, sagte sie. Aber, was nicht ist, könne ja noch werden.



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