KfB: Parkplätze müssen jetzt kostenlos bleiben

Kronberg. – „Durch den Abriss des Parkdecks und der Parkplätze am Kopf der Gleise wird mit rund 100 Parkplätzen Richtung Ludwig-Sauer-Straße nur die Hälfte der bisherigen Kapazität und des ermittelten Bedarfs zur Verfügung stehen“, sagt die unabhängige Wählergemeinschaft Kronberg für die Bürger (KfB). Ein von der Stadt beauftragtes Verkehrsgutachten, das bisher weder den Mandatsträgern noch der Öffentlichkeit vorliege, habe 195 ermittelt.

Die neuen Parkplätze seien schlechter erreichbar – nur über Ludwig-Sauer-Straße – und durch den längeren Fußweg zum Zug zudem „deutlich unattraktiver“ als bisher.

„Wir fordern daher, die Parkplätze während der Bauphase kostenlos zur Verfügung zu stellen“, so die KfB-Co-Fraktionsvorsitzende Alexa Börner. „Die jetzt vorgeschlagene Regelung werde den Druck auf den öffentlichen Parkraum in den umliegenden Straßen erhöhen und mehr Leute davon abhalten, den ÖPNV zu nutzen“, befürchtet sie. Entsprechende Erfahrungen seien bereits vor rund zehn Jahren gemacht worden, als die Bewirtschaftung der Parkplätze schon einmal eingeführt worden war, später aber wieder aufgehoben worden sei.

„Wir befürchten zudem, dass durch die nun vorgeschlagene Bewirtschaftung weniger Menschen die S-Bahn ab Kronberg Bahnhof nutzen werden.“ Angesichts der in Aussicht stehenden Taktverdoppelung, die voraussichtlich zu Problemen an den beiden beschrankten Bahnübergängen führen werde, „könnte es passieren, dass der RMV entscheidet, den Kronberger Bahnhof weniger häufig oder gar nicht mehr anzufahren“, befürchtet Dr. Heide-Margaret Esen-Baur, KfB-Co-Fraktionsvorsitzende.

Daher müsse der Kronberger Bahnhof attraktiv gehalten werden, damit er weiterhin von möglichst vielen Fahrgästen genutzt werde. „Das gilt umso mehr während der Belästigungen und Einschränkungen durch die Bauarbeiten.“

Die KfB sei „nicht grundsätzlich gegen eine Erhebung von Parkgebühren“, allerdings sollten diese erst diskutiert werden, wenn die Baumaßnahmen am Bahnhof abgeschlossen seien. „Diese sollten dann deutlich niedriger sein als derzeit angedacht“, fordert Börner, „und vergleichbar zu den in den Nachbarkommunen erhobenen Gebühren sein.“ (mw)



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