Kronberger Einzelhändler spenden für den Erhalt der Burgwappen

V.l.n.r.: Joachim Klinger, Karin Kulemann, und Uwe Wittstock bei der Spendenübergabe

Foto: privat

Kronberg (kb) – Für den Kuchenverkauf beim „Brunch im Park“ im vergangenen August hatte die Initiative der Kronberger Einzelhändler auf besonders guten Zuspruch gehofft, sollte der Erlös doch wieder einer guten Sache zukommen. Mit einer Spende für den Erhalt der Wappen auf der Burg wollten sie die Verbundenheit zum Kronberger Wahrzeichen zum Ausdruck bringen. Und dann machte Petrus einen dicken Strich durch die Rechnung – ausgerechnet am 25. August regnete es wie aus Kübeln, und die ganze Veranstaltung fiel ins Wasser. Doch die Wappenspende mochte Waltraud Becker aus der „Herrenkommode“ nicht ad acta legen. Deshalb gewann sie die beteiligten Einzelhändler für die Idee, das Geld direkt zu spenden, das sie sonst für den Kauf der Kuchen investiert hätten. „Es ist schade, dass wir die Summe nicht mit dem Gewinn aus dem Kuchenverkauf aufstocken konnten“, meint Waltraud Becker beinahe entschuldigend. Doch ihre Sammelaktion hat immerhin 1.000 Euro erbracht – ein Betrag, der sich sehen lassen kann und der den Anzeiger des Spendenbarometers erkennbar nach oben schiebt.

Karin Kulemann (Möbel Kulemann) und Joachim Klinger (Klinger Delikatessen) als Vertreter der Initiative überreichten die Spende am vergangenen Montag dem Schatzmeister der Stiftung Burg Kronberg im Taunus, Uwe Wittstock. „Wir möchten uns mit dieser Spende bedanken für das gute Zusammenspiel zwischen den Kronberger Einzelhändlern und den Burg-Aktiven. Die gegenseitige Unterstützung zum Beispiel an den verkaufsoffenen Sonntagen, die mit einem Fest oder einer Ausstellung auf der Burg kombiniert sind, machen Kronberg für Besucher aus dem gesamten Umland zu einem attraktiven Ziel.

Davon profitieren Gäste, Burg, Stadt und Einzelhandel gleichermaßen“ resümieren sie die Beweggründe. Uwe Wittstock seinerseits dankte den Einzelhändlern in Namen des Stiftungsvorstands für ihre gemeinsame Unterstützung. „Wir werden auch zukünftig die besonderen Veranstaltungen auf der Burg mit dem „Marktgeschehen“ in Kronberg abstimmen“, bestätigte Wittstock. Dass sich das gemeinschaftliche Vorgehen für die Burg bewährt hat, belegt die Besucherstatistik ganz eindeutig. Als Schatzmeister würde sich Uwe Wittstock natürlich sehr freuen, wenn das Beispiel der Kronberger Einzelhändler viele Nachahmer fände, denn die Restaurierung des Wappensaals ist noch längst nicht vollständig finanziert. „Wenn viele sich zusammentun, entsteht aus kleineren Einzelbeiträgen, sei es finanziell oder als geleistete Arbeit, ein großes Werk, auf das alle stolz sein können. Das ist das erfolgreiche Prinzip, nach dem wir die Burg nun seit beinahe 20 Jahren im Rahmen der Stiftung ehrenamtlich betreiben.“



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