Landratskandidat Grupe fordert mehr Geld für Kinderbetreuung und Vereine

Hochtaunus.– Holger Grupe, der am Wochenende zum neuen Landrat des Hochtaunuskreises gewählt werden möchte, mit seiner Familie in Kronberg zuhause ist und dort für die FDP im Stadtparament ist, fordert, dass die Städte und Gemeinden wieder mehr Geld bekommen sollen. „Wir möchten den Kommunen 3,7 Millionen Euro mehr in der Kasse lassen, damit diese vor Ort investieren können. Vielerorts ist das Geld knapp und selbst bei vielen Vereinen, die ehrenamtlich einen tollen Beitrag leisten, wird gespart. Gerade bei der Jugendarbeit und insbesondere im Sport ist das der falsche Weg. „Wir möchten die Vereine weiter unterstützen und mehr Geld für die Kinderbetreuung vor Ort zur Verfügung stellen“, betont Grupe das Ziel der FDP. Das dies möglich ist, begründen die Freien Demokraten mit dem Überschuss, den der Hochtaunuskreis plant. Im Jahr 2018 möchte dieser stattliche 8 Millionen Euro Überschuss erzielen. „Der Kreis finanziert sich hauptsächlich durch die Abgabe der Kommunen im Kreis, durch die sogenannte Kreisumlage, die jeder zahlt. Wenn man diese um nur einen Punkt senkt, bleibt dem Kreis immer noch ein Überschuss von über 4 Millionen Euro, damit kann er seine Schulden tilgen. Einen Teil wieder zurückzugeben, finden wir nur mehr als fair. Denn die Städte müssen schon so viele Aufgaben übernehmen, und weitere werden ihnen aufgehalst“, so Grupe weiter. Die Freien Demokraten wollen ohnehin viel für die Bildung und Jugend tun, da passt das ins Bild. Weitere Eckpfeiler jahrelanger Oppositionsarbeit sind gute Schulen und eine bessere Schulausstattung, die auch die Lehrer mitnehmen möchte. „Es bringt uns nichts, wenn wir Smartboards oder iPads in den Klassen haben, aber die pädagogischen Konzepte sind nicht darauf abgestimmt, oder dass die Schüler die Geräte besser bedienen als die Lehrer, erklärt er, „deshalb wollen wir Geld dafür bereitstellen, damit sich Schulen individuell für Projekte bewerben können. So können Schulen individuelle Profile erarbeiten und die Lehrerschaft steht von Anfang an dahinter. Egal ob Laptopklasse oder Schulgarten.“ Ein Thema fordern die Liberalen schon seit langem, die Privatisierung der TMS, der Gesellschaft die unter anderem viele Schulessen kocht. „Lehre geht durch den Magen“, flachst Grupe, „aber mal im Ernst, wir haben eine Gesellschaft, die defizitär ist und deren Essen bei Eltern und Schülern wirklich nicht beliebt ist. Diesen Zustand wollen wir seit Langem verändern. Es ist nicht die Aufgabe eines Kreises, Essen zu kochen. Wir wollen gesundes Essen zu fairen Preisen, das auch noch schmeckt.“ (mw)



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