Leckerbissen für Jazzfreunde mit dem Anke Helfrich Trio

Das „Anke Helfrich Trio“ mit Jazzpianistin und Namensgeberin Anke Helfrich, Bassist Dietmar Fuhr (links) und Schlagzeuger Jens Düppe kommt zu einem Konzert in die Stadthalle Kronberg.

Foto: privat

Kronberg (pf) – Die Jazzpianistin Anke Helfrich, 2016 für ihr viertes Album „Dedication“ als „Pianistin national“ mit einem ECHO JAZZ ausgezeichnet, zählt zu den herausragenden weiblichen Jazzmusikerinnen Deutschlands. „Sie gehört zu der exklusiven Elite europäischer Pianisten, die es schafft, eine neue Art der Energie und der Seele in den Jazz einzubringen“, lobt Christian Brorsen, Music Director des Jazzhus Montmartre in Kopenhagen. Er nennt die Pianistin „großartig“ und attestiert ihr, dass sie es verstehe, ihr Publikum zu fesseln.

Gemeinsam mit dem gefragten Bassisten Dietmar Fuhr und dem umtriebigen Kölner Schlagzeuger Jens Düppe kommt das „Anke Helfrich Trio“ am Sonntag, 21. Oktober, um 18 Uhr auf Einladung des Lions Club Kronberg zu einem Benefiz Jazzkonzert in die Stadthalle.

Neben Kompositionen von Herbie Hancock und Thelonius Monk, die sie für ihr Trio arrangiert hat, stehen überwiegend eigene Kompositionen auf dem Programm des Abends, darunter eine Reihe von Titeln ihres ausgezeichneten und von Jury wie Presse hoch gelobten Albums „Dedication“. Es trägt autobiografische Züge der Jazzpianistin, die in Weinheim und in Windhoek in Namibia aufwuchs, wo sich ihre Eltern in einer Anti-Apartheid-Organisation engagierten.

„Dedication“, was mit Hingabe, Engagement und Widmung übersetzt werden kann, enthält Kompositionen, die jeweils einer inspirierenden Person gewidmet sind. „Invictus“ beispielsweise ist die Umsetzung eines Gedichts für Nelson Mandela in Jazz. Außerdem wird die Vertonung von Dr. Martin Luther Kings berühmter Rede „I Have a Dream“ zu hören sein. Lange habe sie sich mit dem Leben und der Arbeit von Dr. Martin Luther King beschäftigt, der für viele Jazzmusiker eine Ikone sei, erläutert sie: „Ich habe seine berühmteste Rede musikalisch vertont, Tonhöhe und Duktus auf das Piano transponiert, wodurch seine Rede wie ein gesungener Gospel klingt.“

Anke Helfrich, die an der „Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten“ im niederländischen Hilversum studierte und anschließend mit einem Stipendium nach New York ging, wo sie bei renommierten Pianisten Unterricht nahm, ist seit 2011 Dozentin für Jazzpiano, Jazztheorie, Gehörbildung und Ensemble am Dr. Hoch‘s Konservatorium in Frankfurt und gibt seit vielen Jahren Jazzworkshops im In- und Ausland. Tourneen führten sie nach Spanien, Italien, Frankreich, Polen, Bulgarien, Dänemark, Schweden, Finnland, Luxemburg, Litauen, Kroatien, in die USA, Türkei, Schweiz, Niederlande, nach China, Malaysia, Südafrika, Namibia, Mauritius, Marokko, Russland und Zypern. 2017 wurde ihr im Staatstheater Kassel der Hessische Jazzpreis verliehen und 2018 der Blue Bird Award.

Auch ihre beiden Trio-Partner, der Bassist Dietmar Fuhr und der Schlagzeuger Jens Düppe, sind in der Jazz-Szene bekannte Musiker. Dietmar Fuhr studierte von 1987 bis 1991 Kontrabass an der Musikhochschule Köln. Danach zog es ihn nach New York, wo er durch zahlreiche Konzerte mit ausgezeichneten Musikern der dortigen Szene ein Gespür für die Intensität und Vielfalt der Musik entwickelte. An der Kölner Hochschule für Musik und Tanz ist er seit 2009 Dozent für Jazz-Kontrabass und unterrichtet seit 2013 am Dr. Hoch‘s Konservatorium in Frankfurt. Außerdem führt er Orchestermusiker an die Kunst der Improvisation heran und hilft als Coach Gruppen und Bands, ihr Zusammenspiel und ihre Möglichkeiten zu verbessern.

Schlagzeuger Jens Düppe studierte bis 2002 Jazz an den Musikhochschulen in Weimar, Amsterdam und New York City. Er war lange Zeit Mitglied des Bundesjugendjazzorchesters. 2003 holte ihn Albert Mangelsdorff ins Deutsch-Französische Jazz Ensemble und arbeitete danach mit ihm im Mangelsdorff-Dauner Quintett zusammen. Seit 2011 leitet und kuratiert er in Nordrhein-Westfalen die Improvisations-Konzertreihe „Kommunikation9“. Er entwarf Performances für das Festival „Acht Brücken / Musik für Köln“, schrieb Auftragskompositionen für die Konzertreihe „Tripclubbing“ der Kölner Philharmonie und für seine Heimatstadt Schwäbisch Gmünd, komponierte, um Kindern und Jugendlichen Improvisation nahezubringen, „lifecycle of a star“, einen siebenteiligen Zyklus zum Werden und Vergehen eines Sterns, und schuf mit „the universal drum book“ ein Lehrbuch für Schlagzeugtechnik.

Karten für das Konzert mit dem „Anke Helfrich Trio“ gibt es in der Buchhandlung Limberger, Friedrich-Ebert-Straße 2, in der Kronberger Bücherstube, Friedrich-Ebert-Straße 5, in der Park-Apotheke, Hainstraße 2 und bei Deli Casa in Oberhöchstadt, Limburger Straße 1. Sie kosten 20 Euro. Der Erlös geht an den Förderverein für die Kunstschule Kronberg im Taunus zur Einrichtung einer Tonwerkstatt für Kinder, wo Mädchen und Jungen unter künstlerischer Anleitung lernen, mit Ton zu modellieren und zu gestalten.



X