Leserbrief

Aktuell

Unser Leser, Tilmann Ochs, Rumpfstraße, Kronberg, schreibt zum Bericht „Besucherhütte auf dem Altkönig“ Folgendes: Der Kritik und Stellungnahme der Vertreter des BUND im Bericht im Kronberger Boten vom 29. Januar und dem Leserbrief von Frau Keller vom 12. Februar möchte ich mich anschließen. Es ist ein Unding, dass öffentliche Institutionen versuchen, die anerkannten gesetzlichen Auflagen anderer Behörden zu unterlaufen oder aufzuweichen. Auch wenn man das Anliegen der beteiligten öffentlichen Gremien, eine Besucherhütte auf den Altkönig zu stellen, als „gut gemeint“ ansehen könnte, muss das Bauwerk wieder abgebaut werden. Das ging und geht unzähligen Besitzern von Gartenhütten in Hessen so, die ihre Hütten in früherer Feldflur bauten, um sie auf Freizeitgrundstücken zu nutzen. Dabei liegen sie noch nicht einmal in Naturschutzgebieten. Besucherlenkung muss vor den Abzweigungen und Anstiegen zum Gipfel stattfinden, Tafeln sind dazu ausreichend, dafür gibt es verschiedene geeignete Stellen. Der Altkönig muss sozusagen als Oase ohne Bauwerk erhalten bleiben. In dieser Zeitung wurde noch nicht erwähnt, dass es früher keine Hütte auf dem Gipfel selbst gab, wie Herr Odszuck fälschlich angab. Die Streng-Hütte stand deutlich unterhalb des ersten Ringwalls, das zeigen ältere Karten und beweist die Erinnerung älterer Altkönigwanderer. Sie wurde ja auch schon 1895 errichtet, da gab es dort noch kein Naturschutzgebiet. Die Wanderer, die heute auf den Altkönig gehen, freuen sich über die wohltuende Abgeschiedenheit. Verschiedene Feuerstellen auf dem Gipfel zeigen, dass nicht alle die Regeln eines Naturschutzgebietes kennen. Bei einer Nachtwanderung mit Freunden vor einigen Jahren konnten wir einen jungen Australier davon überzeugen, dass hier kein Feuer erlaubt ist. Die große Beliebtheit unter Mountainbikern, auch abends und nachts, wie bei der letztjährigen Nachtwanderung erlebt, wird sich durch die um sich greifende elektrische Unterstützung der Räder noch vergrößern und sicher noch mehr Biker anziehen. Die Hütte wirkt da ohne Frage als zusätzlicher Magnet. Wie ich mich erinnern kann, war die Streng-Hütte in den letzten Jahren ihres Bestehens mehr eine verkohlte Feuerstelle als ein Ort zum Ausruhen. Man kann vorhersagen, was mit der neuen Hütte geschehen wird. Die Initiatoren müssen ihren Irrtum einsehen und für den schnellen Abbau der Hütte sorgen.



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