Leserbrief

Aktuell

Unser Leser Hartwig Kahlcke, Friedrichstraße, Kronberg, schreibt zum Bericht im Kronberger Boten vom 1. Oktober, „SPD wendet sich gegen ,irreführende Behauptungen‘“ Folgendes: Ein Bettenturm am Bahnhof? „Wir wollen uns nicht von Partikularinteressen leiten lassen, auch wenn sie als vermeintliche Sorge um unsere Stadt verpackt werden“ Mit diesen Worten wird der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung im Kronberger Boten vom 1. Oktober zitiert.

Der Gruppe „Perspektiven für Kronberg“ vorzuwerfen, sie vertrete Partikularinteressen wenn sie Verbesserungen an der geplanten baulichen Gestaltung des Bahnhofgeländes fordert, ist genauso abwegig, als würde man der großen Koalition vorwerfen sie diene Partikularinteressen der Unternehmen die dort bauen wollen. Was wäre schlimm daran?

Ist es nicht im Interesse aller Kronberger, wenn die Architektur, die dort entsteht, höchstmögliche Qualität hat?

Hat nicht die Kritik der Bürger an dem, von der Verwaltung bevorzugten Vorentwurf für das Hotel , die durch eine Unterschriften Sammlung dokumentiert wurde, dazu geführt, dass das Projekt gestoppt und ein Wettbewerb ausgeschrieben wurde? Ich glaube schon. Das Schlimmste wurde dadurch verhindert. Um die Behauptung der “Perspektiven für Kronberg“ zu widerlegen, es handele sich bei dem Baukörper des im Architekturwettbewerb ssiegreichen Entwurfs für das Hotel um einen “ Bettenturm“, wird in dem Newsletter 3 der SPD (es lohnt sich ihn zu lesen, wenn man sich amüsieren will) eine Skizze eingefügt.

Die Skizze zeigt einen Querschnitt durch das Gelände mit Gebäudeumrissen in der Bahnhofstraße und in der Schillerstraße. Und dazwischen die Umrisse der Hotelgebäude. Hinter einem nahezu quadratischen Baukörper ragt ein, im Vergleich zu den Nachbargebäuden hohes, turmähnliches Gebäude auf. Drastischer kann man das Missverhältnis zu den Gebäuden an diesem Ort nicht darstellen. Die Skizze zeigt die Silhouette, auf die man zugeht, wenn man in Kronberg ankommt.

Es geht in dem engen Tal, in dem das Hotel gebaut werden soll nicht um Details, sondern um Baumassen und deren Verhältnis zu benachbarten Gebäuden, Bahnhofsgebäude, Lokschuppen und zur Topografie des Geländes. Da muss es doch Lösungen für dieses formale Problem geben, die, anders gegliedert, sich besser den Gegebenheiten am Bahnhof anpassen. Das muss man wollen!

Es gibt auch Anlass zum Schmunzeln im Newsletter der SPD, Zitat „Steht man am Bahnhofsgebäude, wird man... auf einen Baukörper mit 15 Meter Höhe blicken. Diese Höhe entspricht der Traufkante, also der Regenrinne, an der Streitkirche im Herzen der Altstadt.“, Zitatende. Das tröstet, oder? Man muss nur an die Streitkirche denken wenn man auf das Hotel zugeht dann sieht man auch das hohe Gebäude dahinter nicht.



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